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Umweltorganisationen fordern Aus für innerdeutsche Kurzstreckenflüge

Mehrere Umweltschutzorganisationen fordern ein sofortiges Aus für alle innerdeutschen Kurzstreckenflüge bis zu einer Entfernung von 600 Kilometern.

So könnten jährlich mehr als 1 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxid gespart und das Klima stärker geschützt werden, argumentieren die Organisationen in einem am Mittwoch veröffentlichten Forderungspapier, das sich explizit an die Ampel-Verhandlungspartner SPD, Grüne und FDP richtet.

„Die Hälfte aller innerdeutschen Flüge kann bereits jetzt durch eine Bahnfahrt von maximal vier Stunden ersetzt und dadurch jährlich 1,6 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden", sagte am Mittwoch Werner Reh vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Neben dem BUND sind unter anderen auch die Umweltorganisation Robin Wood, die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) und regionale Organisationen am Forderungspapier beteiligt.

Es sei „völlig unverständlich, warum Ultrakurzstreckenflüge in Zeiten der Klimakrise überhaupt noch erlaubt" seien, erklärte Reh weiter. Gemeint sind Flüge bis zu einer Entfernung von 600 Kilometern. Folglich sollte laut Papier jeder Flug, dessen Ziel „innerhalb von vier Stunden mit dem ICE erreichbar" wäre, abgeschafft werden. Im nächsten Schritt fordern die Organisationen, dass auch Kurzstreckenflüge bis 1.500 Kilometer „überflüssig gemacht" werden.

Züge statt Flüge

Allein der innerdeutsche Flugverkehr ist jährlich für etwa 2 Mio. Tonnen CO2 verantwortlich. Nicht einberechnet sind Flüge, die in Deutschland starten und ins Ausland gehen. Die tatsächliche klimaschädliche Wirkung des Luftverkehrs ist Experten zufolge aber etwa dreimal so hoch wie die Wirkung der CO2-Emissionen alleine. Das liegt an zusätzlichen Effekten und Emissionen wie etwa dem Ausstoß von Stickoxiden, der ebenfalls zur Erderwärmung beitragen kann.

Die Unterzeichner mahnen eine deutliche Verlagerung des Flugverkehrs hin zum Schienenverkehr und ein Ende der staatlichen Subventionen für Flughäfen an. „Wir brauchen Züge statt Flüge", heißt es dazu. Die künftige Bundesregierung müsse die Weichen für einen attraktiveren und günstigeren Bahnverkehr stellen, fordern die Verbände. (APA/red)


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