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Report: Städtereisen in Europa

Der europäische Verband für Städtetourismus „European Cities Marketing“ (ECM) präsentiert den bereits 16. ECM-Benchmarking Report. 
 

Der Report 2019 wurde vom ECM Editorial Board unter der Leitung von Clemens Költringer, Wien Tourismus, in Kooperation mit einem Forscherteam der Modul University Vienna erstellt. Dabei zeigt sich die wirtschaftliche Bedeutung dieses durch die Pandemie schwer in Mitleidenschaft gezogenen Segments. So erzielten alle 119 europäischen Städte, die im Bericht aufgenommen wurden, im Jahr 2019 eine durchschnittliche Wachstumsrate von 4,3 %, was leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres von 4,2 % liegt.

London, Paris, Berlin

Die Städte mit den höchsten Übernachtungszahlen im Jahr 2019 waren London, Paris, Berlin, Rom, Istanbul, Madrid, Barcelona und Wien. Insgesamt zählten die europäischen Städte im vergangenen Jahr 690 Mio. Touristenübernachtungen. Darüber hinaus gewann die durchschnittliche Wachstumsrate der Bettenkapazität für die Städte des ECM-Berichts mit einem Anstieg von 4,9% im Jahr 2019 an Dynamik. Die höchste Bettenbelegungsraten wurden in Dublin (85,7%), London (83,6%) und Rom (78,1%) verzeichnet. Bei den Quellmärkten wurden die stärksten Steigerungen bei Italien mit 17,5% und Deutschland mit 5,3% registriert, gefolgt von Japan mit 4,1%. Das geringste Wachstum steuerte UK bei mit nur 0,2%. Der Tourismus in europäischen Städten wuchs mit 4,4% schneller als in den anderen Regionen mit 1,5%.

Globale Kooperation, Ausbau von Bahnreisen

Zur Wiederbelebung des Tourismus nach der Pandemie würde es europäische und sogar globale Kooperationen brauchen, um das Vertrauen der Menschen in sicheres Reisen wiederherzustellen, fasst Karl Wöber, Rektor der Modul University Vienna, zusammen. Zudem würde Reisen innerhalb Europas gegenüber Fernreisen an Attraktivität gewinnen, was dem Bahnverkehr einen Aufwind verschaffen könnte, wenn dringend notwendige Investitionen in die Verbesserung des Angebots getätigt würden.

Einheitliches EU-Reiseregime

„Es gilt mehr denn je, wichtige infrastrukturelle Assets sowie qualifizierte Arbeitsplätze durch die Krise zu retten, zugleich Wiederaufbau zu leisten und Tourismus zu einer Visitor Economy zu formen, die nicht alleinig auf Wachstum, sondern auf Qualität, Nachhaltigkeit und den Konsens der eigenen Bevölkerung abzielt. Marketingseitig werden die Karten nun neu gemischt und die Claims neu gesteckt. Zugleich ist Europa auch auf politischer Ebene mehr denn je gefordert, undogmatisch Akzente zu setzen und europäische Grundwerte zu rehabilitieren: Wir brauchen die Rückkehr des EU-Binnenmarktes und den Ersatz von Reisewarnungen durch ein einheitliches EU-Reiseregime. Reisen war nie das Problem, sondern das Verhalten der Menschen – egal wo,“ erklärt Norbert Kettner, WienTourismus-CEO.

Tagungen: ungewisse Aussichten

Tagungen sind ein essenzieller Bestandteil im Städtetourismus. Der ECM-Report enthält detaillierte Informationen zu vier Tagungssegmenten – national, international, konzerngebunden, nicht-konzerngebunden, basierend auf Daten, die von 46 ECM-Mitgliedsstädten gemeldet wurden. Von 2018 auf 2019 stieg demnach die Zahl der angegebenen Tagungen um 7,6%. Nach einem leichten Rückgang um 3% im Vorjahr ist die Gesamtzahl der Tagungsteilnehmer im Jahr 2019 mit 49,2% gegenüber 2018 wieder stark gestiegen. Nach dem fast kompletten Ausfall bei Tagungen im Jahr 2020 sind sich viele Experten über die mittelfristigen Aussichten nach der Pandemie nicht sicher. (red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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