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American Indian & Alaska Heritage Month

Jedes Jahr im November holen die USA das reiche Erbe der indigenen Völker vor den Vorhang und wollen so über Klischees aufklären.

Der Einfluss der indigenen Völker der Vereinigten Staaten von Amerika wird immer wieder unterschätzt. Sie lieferten Inspiration für die demokratischen Prinzipien der USA, legten den Grundstein für viele der heutigen Millionenstädte und Auto- sowie Bahnverbindungen des Landes und brachten Zutaten, die heute nicht mehr wegzudenken sind, in die Küchen der Welt. Dennoch gelten sie bis heute als „Minderheit der Minderheiten“ in den USA.

Gegen überholte Klischees

Im „American Indian & Alaska Heritage Month“, der seit 1916 jedes Jahr im November begangen wird, geht es darum, überholte Klischees abzubauen und über das reiche Erbe der indigenen Bevölkerung aufzuklären. Ins Leben gerufen wurde der spezielle Monat von Red Fox James, einem Mitglied der Blackfeet Nation. Er ritt auf dem Pferderücken quer durch das ganze Land, um von 24 Staatsregierungen die Erlaubnis zu erhalten, einen Tag abhalten zu dürfen, an dem Amerikanische Indigene geehrt werden. Seit einer Resolution, die George H.W. Bush 1990 auf den Weg brachte, gilt der November offiziell als der „American Indian & Alaska Heritage Month“.

In den Vereinigten Staaten leben allein 574 staatlich anerkannte, souveräne indianische Stämme – alle mit einer ganz eigenen Geschichte, Kultur, Sprache und Bräuchen. Der kostenfreie Streamingdienst GoUSA TV begeht den Monat mit einer „Native Voices“-Playlist, die kurze Dokumentationen rund um die Kultur der Amerikanischen Indigenen sowie der Ureinwohner von Alaska und Hawaii beinhaltet. Kuratiert wurde die Sammlung von Sherry L. Rupert, Chief Executive Officer der „American Indian Alaska Native Tourism Association“ (AIANTA). 

Demokratische Prinzipien

Grundlegende Prinzipien der amerikanischen Demokratie gehen auf das „Great Law of Peace“ der Irokesen zurück, das die Gründerväter eingehend studierten. Veto-Recht, Referendum, Trennung von Kirchen, Staat und Leben, Freiheit und das Streben nach Glück waren in der Gesellschaft der Irokesen fest verankerte Grundprinzipien. Die Besiedlungsstrategie der Ureinwohner war zudem die Basis für die heutige Infrastruktur der USA. Die Völker ließen sich an Land- und Wasserwegen nieder und erschufen Pfade, die die Vorläufer der heutigen Bahn- und Highwaystrecken in den USA waren. Entlang dieser Wege entstanden Siedlungen und Außenposten, aus denen Städte wie Chicago, Detroit, St. Louis und Kansas City hervorgingen. Einige Städte und Staaten tragen noch heute indigene Namen: North und South Dakota, Oklahoma, Chicago, Seattle, Minneapolis, Mississippi River, Chesapeake Bay oder Potomac River. (red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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