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Auf Weinreise durch Ungarn

Der ungarische Wein blickt durch das in Mitteleuropa herrschende Klima und die geografischen Gegebenheiten auf eine lange Geschichte zurück.

Die ersten archäologischen Funde auf dem Gebiet Ungarns, die von Rebenanbau zeugen, stammen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., aus der Zeit der Kelten, die im Balaton-Oberland und in Syrmien besonders günstige Bedingungen zur Weiterentwicklung ihrer Weinkultur vorfanden. Ihre Nachkommen haben diese Tradition bis heute weitergeführt und den Wein zu einem Kulturgut und Statussymbol des Landes gemacht. Hugh Johnson, einer der bekanntesten Fachautoren der Welt, erwähnt in seinen zahlreichen Werken neben Frankreich und Deutschland auch Ungarn als Bewahrer der traditionellen europäischen Weinbaukultur.

Sechs Weinregionen

Heute gibt es in Ungarn insgesamt 22 Weinanbaugebiete, die sich in sechs Weinregionen befinden: die Weinregion Oberpannonien und Oberungarn im Norden des Landes, die östlich gelegene Tokaj-Region, die Weinregion Donau und Pannonien im Süden des Landes sowie die westlich gelegene Balaton-Region. Jede dieser Regionen zeichnet sich durch unterschiedliche Rebsorten aus, die ihre Weine einmalig machen. Unter Weinkennern besonders beliebt sind die Weißweine aus dem Balaton-Oberland. Diese werden überwiegend um den See im Nordosten der Region und an den Bergen um das Káli-Becken angebaut. Die Kombination aus dem an Mineralien reichen Basaltboden des einstigen Vulkangebietes mit dem warmen, beinahe mediterranen Klima rund um den Balaton sorgt für eine hervorragende Qualität der hier angebauten Reben. Der liebliche Welschriesling ist einer der bekanntesten aus dieser Region und auch der prickelnd-säurereiche Kéknyelű mit seinen rauchigen, honigartigen Geschmacksnoten gehört dazu. Aus dem kleineren Badacsony-Anbaugebiet rund um den gleichnamigen benachbarten Hügel stammt der würzige Graumönch, welcher als lieblicher Qualitätswein gehandelt wird.

Ausbruch-König 

Der König der ungarischen Weinkultur ist aber wohl mit Abstand der Tokajer Ausbruch. Er wird nicht nur mit dem teuersten önologischen Verfahren der Welt hergestellt, er gehört auch zu den berühmtesten von Natur aus süßen Rebsorten der Welt. Die Geschichte und traditionelle Herstellung von Süßweinen in der Tokaj-Region geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Somit zählt Tokaj zu einem der ältesten Weinbaugebiete der Welt. Der Tokajer Ausbruch gehört zu den Ausbruchweinen, denen im Verlauf der Gärung oder direkt danach einzelne, handverlesene Ausbruchtrauben hinzugefügt werden. Auf diese Weise gärt der Wein zwei Mal, was ihm eine breite Geschmacksvielfalt verleiht. Wie viele andere Rebsorten benötigen auch die Trauben von Ausbruchweinen bestimmte klimatische Bedingungen und ein größeres natürliches Gewässer, um ihre süßen Noten zu entfalten. Für alle Weinliebhaber ist der Tokajer Ausbruchwein ein ganz besonderes Geschmackserlebnis, welches man auf einer Reise in Ungarn nicht missen möchte.


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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