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Israel: 2 archäologische Funde
Gleich zwei aufsehenerregende, archäologische Funde werden aus Israel gemeldet.
In der Kleinstadt Kfar Kama, nahe dem Berg Tabor, im Norden Israels, wurden die Überreste einer 1.300 Jahre alten Kirche mit aufwändig verzierten Mosaikböden entdeckt. Der Fund war zufällig beim Bau eines Spielplatzes erfolgt. Die Kirche ist 12 x 36 Meter groß mit einem Innenhof, einem Narthex (Vorhalle) und einer zentralen Halle. Das Besondere an der Kirche sind drei Apsiden (Gebetsnischen), während die meisten Kirchen nur über eine Apsis verfügen. Das Hauptschiff ist mit Mosaiken gepflastert, die teilweise erhalten geblieben sind.
„Die farbenfrohe Ausgestaltung mit geometrischen Mustern sowie blauen, schwarzen und roten Blumenverzierungen fallen ins Auge. Eine besondere Entdeckung war der kleine, steinerne Reliquienschrein“, erklärt die Archäologin Nurit Feig, die die Ausgrabung im Auftrag der Israel Antiquities Authority (IAA) leitet.
Weitere Räumlichkeiten sollen in nächster Zeit freigelegt werden. Die Grabungsverantwortlichen gehen davon aus, dass es sich bei dem Komplex um ein ehemaliges Kloster handelt.
Feuerstein-Werkzeuge aus der Steinzeit
Im Rahmen eines Projekts der IAA legten Jugendliche nahe der Stadt Dimona im Norden des Negev eine steinzeitliche Produktionsstätte von Feuersteinwerkzeugen frei. Damit liegen neue Beweise vor, dass der frühe moderne Mensch seinen Heimatkontinent Afrika vor rund 100.000 Jahren verlassen hat. Die Artefakte wurden mit der nubischen Levallois-Technik bearbeitet, die ursprünglich aus Afrika stammt. Anhand dieser Technik lassen sich die Migrationsrouten des Menschen aus Afrika vor 100.000 Jahren nachvollziehen. Laut Ausgrabungsleitern der IAA scheint dies das bislang nördlichste Beispiele für die in situ gefundene Feuersteinproduktion und der erste Nachweis in Israel zu sein. Der Fund könnte den Migrationsweg von Afrika nach Saudi-Arabien markieren und damit Israel zum Teil der frühgeschichtlichen Migrationsregion machen. (red.)
israel, archäologie, archäologische funde, ausgrabung, kultur
Autor/in:
Elo Resch-Pilcik
Herausgeberin / Chefredakteurin
Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.
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