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Südafrika: 21 Mio. Ankünfte bis 2030

Zum Auftakt der neuen Südafrika-b2b-Kampagne „Buschfunk 2.0“
machten sich Tourismusvertreter von Regierung und Privatsektor bei einer „Stakeholder Tour“ in den deutschsprachigen Märkten ein Bild davon, was Reiseveranstalter brauchen, um das Land am Kap noch besser zu verkaufen.

Vergangene Woche stellten sich Sthembiso Dlamini, Acting CEO South African Tourism, Tshifhiwa Tshivhengwa, CEO Tourism Business Council of South Africa, und David Frost, CEO Southern Africa Tourism Services Association, in Workshops und Diskussionsrunden Fragen und Anregungen der Branche. Im Interview mit tip-Chefredakteurin Elo Resch-Pilcik beantwortete die südafrikanische Tourismusdelegation einige Fragen.

Wie ist das vergangene Jahr in Südafrika touristisch gesehen gelaufen? Sind Sie mit den Ergebnissen zufrieden? 

Shtembiso Dlamini: Zufrieden? Sagen wir so: Wir haben 2018 gut abgeschlossen mit rund 10,5 Mio. internationalen Ankünften. Das war allerdings weniger, als wir angestrebt hatten, wir hatten 10,9 Mio. im Fokus. Was können wir also tun, um die Lage zu verbessern? Wir haben einige Märkte identifiziert, die uns helfen können, unser Ziel zu erreichen. Diese Märkte inkludieren Mitteleuropa, die USA, UK, China, Indien, Nigeria und Australien. Sind wir zufrieden? Nein, sind wir nicht. Deshalb haben wir uns entschieden, auf eine „Stakeholder Tour“ zu gehen, bei der wir Key-Leistungsträger aus dem Tourismus und Medien treffen, alle Partner, die uns helfen, unsere Destination zu verkaufen. Wir wollten persönliche Gespräche führen um zu verstehen, was es nötig ist, um Südafrika noch besser zu verkaufen, aber auch, was unsere Tourismuspartner von uns als Privatsektor im Land erwarten und brauchen. 

Welche wirtschaftliche Rolle spielt der Tourismus in Südafrika?

Shtembiso Dlamini: Tourismus wurde als einer der führenden Wirtschaftssektoren im Land definiert. Er rangiert auf Platz 2. Rund 700.000 Arbeitsplätze sind direkt mit der Branche verbunden. Indirekt von der Reiseindustrie unterstützt werden 1,5 Mio. Stellen. Der Anteil des Tourismus am BNP ist angestiegen und wir glauben, dass wir noch weitere Zuwächse erzielen können.

Können Sie das in Zahlen ausdrücken?

Tshifhiwa Tshivhengwa: Der direkte Anteil des Tourismus am BNP liegt bei ungefähr 3%. Wenn man auch die indirekten Beiträge betrachtet, erreichen wir 10%.

2 Millionen neue Arbeitsplätze im Tourismus

Wie soll das Wachstum weiter vorangetrieben werden?

Shtembiso Dlamini: Wir wollen den Kurs fortsetzen und noch mehr Arbeitsplätze im Tourismus schaffen. Daher haben wir uns als Ziel gesetzt, bis 2030 21 Mio. internationale Besucher pro Jahr zu begrüßen. Bis dahin wollen wir noch zwei Millionen neue Arbeitsplätze im Tourismus kreieren.

Was erwarten Sie sich von Ihrer Tour durch die deutschsprachigen Länder?

Tshifhiwa Tshivhengwa: Einer der wichtigsten Aspekte bei dieser Reise ist, dass wir die Einreisezahlen aus Österreich und den anderen Märkten steigern wollen. Deshalb wollen wir Branchenpartner vor Ort treffen und ihnen vermitteln, dass Südafrika ein wunderschönes Land ist, dass wir mehr Besucher brauchen. Wir wollen von ihnen hören, was wir tun können, um die Nachfrage zu stimulieren. Unser Land hat fast alles, es gibt fast nichts, was Sie in Südafrika nicht finden würden. Ozeane, Berge, Tiere, Safari-Abenteuer, Natur bis hin zu allen Arten von Special Interest-Produkten.

Ein wesentlicher Aspekt ist die Fluganbindung. Gibt es Unterstützung für Airlines, die nach Südafrika fliegen? 

Tshifhiwa Tshivhengwa:  Ja, es gibt Programme, um die Fluganbindung zu verbessern, die von uns als Privatsektor und auch von staatlicher Seite durchgeführt werden. Es geht darum, Fluglinien dazu zu bringen, Verbindungen nach Südafrika zu evaluieren. Natürlich hilft es, wenn es Direktflüge gibt. Hier in Österreich wäre es schön, wenn Austrian Airlines mehr investieren würde, um weitere Verbindungen nach Südafrika aufzulegen. Mit unserer Unterstützung und der von Regierungsseite, um sicherzustellen, dass die Nachfrage gegeben ist, um die Sitze zu füllen. Es gibt Initiativen, auch am Boden gibt es große Bereitschaft, neue Flüge zu unterstützen. Als Hubs für internationale Flüge bieten sich Kapstadt, Johannesburg und Durban an. Wir haben ein riesiges Interesse, mehr internationale Fluglinien nach Südafrika zu bringen. Es hilft und bringt Vertrauen in die Destination.

"Wir wollen mehr Österreicher in Südafrika sehen"

Was wird aus South African Airways? Ist ihre Zukunft gesichert?

Shtembisi Dlamini: SAA ist ein National Carrier. Im südafrikanischen Tourismus und in der Arbeit, die wir als Privatsektor machen, brauchen wir eine Fluglinie, die uns repräsentiert. Wir wollen Besucher ins Land bringen.  Arbeiten wir auch mit anderen Airlines zusammen? Ja natürlich, wir wollen uns nicht nur auf eine einzige beschränken. SAA ist ein Vorteil für die Destination Südafrika. Wir glauben, wenn ein Besucher ein Ticket mit SAA gekauft hat und an Bord geht, erlebt er schon einen Teil von Südafrika. Allerdings hat SAA wahrscheinlich nicht genug Kapazität, um alle Reisenden, die wir aus den Kernmärkten erwarten, zu transportieren. Daher kooperieren wir auch mit anderen Carriern. Die Regierung ist daran interessiert, dass SAA profitabel bleibt.

Ist SAA denn jetzt schon profitabel?

Shtembisi Dlamini: Dazu kann ich nichts sagen. Ich kann aber versichern, dass die Profitabilität ganz oben auf der Agenda der Regierung steht.

Tshifhiwa Tshivhengwa: Aus Sicht des Privatsektors wäre es sehr wünschenswert, dass SAA wächst und ihre Flotte vergrößert. Aber die Luftfahrt ist kein einfacher Wirtschaftszweig, es braucht sehr viel Investment. Letztendlich liegt die Entscheidung bei der Regierung: Brauchen wir einen National Carrier, wenn ja, wie finanzieren wir ihn und wie kann er profitabel sein. Es kann sein, dass es bereits andere Partnerschaften mit internationalen Airlines in der Pipeline gibt. Das wissen wir nicht. Ein National Carrier ist ein Vorteil für die Destination. Für uns ist es großartig, wenn wir dieses Asset im Marketing verwenden können. Aber das hält uns nicht davon ab, mit anderen Fluglinien zu kooperieren. Unser Interesse ist, dass mehr Besucher nach Südafrika kommen, mit wem sie fliegen, ist zweitrangig. Wir wollen mehr Österreicher in Südafrika sehen und wollen, dass sie mit schönen Erinnerungen nach Hause fahren.

Die Nachfrage der Kunden hat sich in den letzten Jahren verändert. Neue Zielgruppen reise, neue Produkte sind gefragt. Was tut Südafrika, um diese Anforderungen zu erfüllen?

David Frost: Südafrika hat eine große Palette an Produkten, um die Nachfrage, die Sie angesprochen haben, zu befriedigen. Eine der Herausforderungen ist, wie Tourismus historisch betrachtet stattgefunden hat, im Sinne von Erstbesuchern. Ich glaube, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt jetzt bei 9,2 Tagen. Aber Südafrika ist keine Destination, bei der man an einem Ort bleibt. Der Fokus liegt meistens auf Kapstadt und Krueger Park. Safari und die Tiere ist eine der Hauptattraktionen, Kapstadt ist eine Weltklasse-Stadt. Da verzeichnen wir erstaunliche Zuwächse. Wir versuchen den Besuchern auch andere Attraktionen schmackhaft zu machen. Was die sogenannten „neuen Reisenden“ betrifft, da gibt es eine große Bandbreite, wie diese neuen Reisen ablaufen. Ein Bereich, in dem Südafrika eine führende Position einnimmt, ist Artenschutz und das ist der Zugang zu Nachhaltigkeit und lokalen Communities. Vieles, was in diesem Segment in Südafrika passiert, ist Weltklasse. Wir haben festgestellt, dass wir viele dieser Geschichten erst ausgraben müssen. Das ist ein Teil unserer Herausforderungen. Wir wissen davon, aber wir müssen das der Tourismusbranche und dem Konsumenten im Ausland vermitteln. Es gibt den bewussten Konsumenten. Gleichzeitig gibt es bei unseren Besuchern einen signifikanten Anteil, rund 36%, an jungen Reisenden im Ausland, die zwischen 18 und 36 Jahre alt sind. Millennials suchen erlebnisbasierte Reisen. Da können wir noch sehr viel bewegen. Wir haben 200 Sprachen und verschiedene Kulturen. Eine große Chance, die sich an diese Zielgruppe richtet, ist der Abenteuertourismus. Neuseeland hat sich in diesem Segment mit fünf Aktivitäten an die Weltspitze gestellt. In Südafrika verfügen wir hunderte Top-Möglichkeiten für Abenteuer-Angebote, aufgrund von Fläche, Wetter und Topographie. Das ist eine großartige Möglichkeit. Wir wollen auch gezielt Special Interest-Produkte vermarkten, zum Beispiel Wein und Kulinarik, Golf, Vogelbeobachtungen u.a.

Shtembiso Dlamini: Es ist wichtig für die Österreicher, dass sie verstehen, dass wir als die Destination positionieren wollen, die alle Bedürfnisse erfüllen kann und für jedes Budget geeignet ist. Von Luxus über das Mittelsegment bis hin zu Budget. Wir haben auch gesehen, dass die Millennials beim Reisen keinen Wert auf Luxus, sondern auf Abenteuer und Erlebnisse legen. So wie können wir uns als Destination positionieren, diese Ansprüche der jungen Reisenden erfüllt. Was wir auch aus dem Reiseverhalten der Millennials gelernt haben ist, dass sie etwas Bedeutungsvolles suchen und mit der Bevölkerung interagieren wollen. Sie wollen eintauchen in das tägliche Leben der Südafrikaner. Sie wollen das Land erleben durch den Blickwinkel der lokalen Bevölkerung. Wir sagen nicht, dass wir das schon gelöst haben. Der Grund, warum wir hier sind, ist, dass wir unsere bisherigen Erkenntnisse noch weiter absichern wollen und herausfinden, was wir noch für diese Zielgruppe tun können.

Südafrika will aber doch auch die Gruppe der 50plus Reisenden ansprechen...

Shtembiso Dlamini: Ja, natürlich. Die Millennials fangen als Budget-Reisende an und später im Leben suchen sie nach einem reiferen Produkt, das auch im Luxus-Segment angesiedelt sein kann. Unser Produktportfolio muss daher sehr vielfältig sein. Wir können uns nicht erlauben, uns nur auf eine Zielgruppe zu fokussieren. Wir müssen die Millennials ansprechen, aber ebenso unser Kernpublikum.

David Frost: Traditionell haben wir das Segment der Pensionisten angesprochen, mit Naturerlebnissen und Kapstadt. Was wir auf unserer Tour hier lernen ist, welche neuen Produkte gefragt sind und wie wir die Gäste weg von diesen beiden klassischen Bereichen hin zu neuen Erlebnissen lenken können. Das Land ist riesengroß. Wir wollen nicht aufhören, unsere Kernprodukte zu vermarkten, aber wir brauchen neue Angebote. So wie die Leute eine Woche in einer Villa in der Toskana sind, können Wein-Liebhaber das auch in Stellenbosch machen und von dort aus Tagesausflüge nach Kapstadt. Derzeit ist es umgekehrt. Komm für eine Woche zum Golf Spielen. Oder Radfahrer, wir haben großartige Mountainbike-Routen und Radwettkämpfe.

"Wir bieten mehr als wie versprechen"

Shtembisi Dlamini: Das sind einige der Aspekte, die wir vermarkten möchten, Sportwettkämpfe, Life Style Events oder Kunst- und Kulturveranstaltungen. Bei der Zielgruppensegmentierung geht es uns nicht um demographische Einteilungen sondern um die Geisteshaltung, die Interessen. Wenn wir uns nur auf Altersgruppen fokussieren, gehen uns viele potentielle Kunden verloren.

David Frost: Wir haben im Tourismus in Südafrika die Tendenz, weniger zu versprechen und mehr zu bieten. Damit meine ich nicht, dass unsere Marketingbotschaften nicht stark sind. Es ist eher die Wahrnehmung, die Menschen haben, bevor sie zu uns kommen. Sobald sie im Land sie, genießen sie es enorm. Das ist auch einer der Gründe, warum wir mit 46% eine extrem hohe Wiederholerrate haben. Da spielen auch Social Media eine große Rolle. Denn die Kommunikation zwischen Gleichgesinnten hilft enorm, wenn es darum geht, Barrieren in der Wahrnehmung zu überwinden. Das ist ein interessanter Schritt, der in der klassischen Kommunikation mit der Reisebranche bisher nicht existiert hat.

Egal, welche Alters- oder Zielgruppe, die meisten Besucher wollen authentische Erlebnisse wie sie die „Hidden Gems“ bieten, also kleine, lokal basierte Unternehmen.Gibt es neue Projekte?

Tshifhiwa Tshivhengwa: Ja, da gibt es noch jede Menge, die wir bisher noch nicht auf den Markt gebracht haben. Bisher waren wir selektiv, welche Erlebnisse wir anbieten wollten. Jetzt versuchen wir, uns zu öffnen. Wir haben elf offizielle Sprachen, neun große verschiedene Kulturen, unterschiedliche Küchen, Events – das sind großartige Erfahrungen für Reisende. Wenn wir uns jetzt mit den Touristikpartnern zusammensetzen, wollen wir herausfinden, ob es bereits genügend Produkte gibt oder ob noch neue gefragt sind. Wenn wir von den 46% Wiederholern sprechen, müssen wir uns fragen, was sie sehen wollen. In unseren Gesprächen hat sich gezeigt, dass mehr dieser Produkte gebraucht werden. Reisende wollen in die Kultur und Lebensweise der Bevölkerung eintauchen. Das müssen wir berücksichtigen. Wir haben Natur, Strände, Städte, aber das haben andere Länder auch. Was sie nicht haben, sind die Kulturen, das Essen, die Menschen, die nur hier leben. Das sind einzigartige Erlebnisse, die es in der Form nur in Südafrika gibt. Es gibt so viele Dinge in Südafrika, die verborgene Schätze sind, auch im täglichen Leben. Wenn der Markt mehr solche Produkte braucht, dann müssen wir mehr anbieten, wir müssen uns öffnen als Destination. Wir wollen den Tourismuspartnern ein Produkt bieten, das anders ist. Das tun wir bereits, aber, wie David sagte, wir reden nicht genug darüber.

Sicherheit ist immer ein großes Thema. Was tut Südafrika, um die Sicherheit der Reisenden zu garantieren?

Tshifhiwa Tshivhengwa: Gestern gab es ein Gespräch mit Regierungsvertretern, die zugesagt haben, zusätzliche Maßnahmen für die Sicherheit im Verantwortungsbereich der Polizei zu implementieren. Auch wir als privater Sektor investieren in diesen Bereich mit Technologie, so dass die Veranstalter in Südafrika immer über die aktuelle Lage informiert sind. Der Finanzminister hat sich gestern in einem Statement zum Wirtschaftswachstum geäußert, wobei der Tourismus eine wesentliche Rolle spielt. Er fordert mehr Investitionen in die Sicherheit in allen touristischen Regionen, so dass sich Besucher sicher fühlen. Zwischen dem Privatsektor und der Polizei wird eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Man muss erwähnen, dass wir im Allgemeinen kein großes Problem mit der Sicherheit der Touristen haben. Es gibt andere Länder, die mit der Sicherheit der Touristen viel größere Probleme haben als wir. Leute verallgemeinern gern, wenn sie über die Lage in Südafrika sprechen, für sie sind alle afrikanischen Länder gleich. Wir hatten im Vorjahr 10,5 Mio. internationale Besucher, täglich kommen und gehen Tausende in Sicherheit. Ja, es gibt manchmal Zwischenfälle, aber die werden schnell aufgeklärt. Und jetzt gibt es das Bekenntnis von Regierung und Privatsektor, dieses Problem ein für alle Mal zu lösen. Wir müssen uns ein Beispiel nehmen an anderen Ländern, die eine ähnliche Situation erfolgreich gelöst haben. Daran arbeiten wir ganz intensiv.

David Frost: Wir wissen, dass wir Kriminalität in Südafrika haben und das manchmal auch Touristen davon betroffen sind. Aber es ist wichtig zu betonen, dass sich Aktionen nicht gezielt gegen Touristen richten wie in manchen anderen Ländern. Wir haben eine App, in die alle unsere Mitglieder, 1.300 Leistungsträger, eingeloggt sind. Darüber erhalten wir aktuelle b2b-Informationen, die wir an die Besucher weitergeben, damit sie eventuelle Problemherde meiden können. Es gibt so viele positive Geschichten, über die man berichten kann, das müssen wir vermitteln. Wir müssen uns auf ein paar problematische Journalisten konzentrieren. Wir haben eine große Kampagne auf Social Media, da können Leute auch Fragen stellen. Z.B. „Ich bin eine allein reisende Frau, ist das sicher?“ Da gibt es sehr positive Antworten von Frauen, die gerade heimgekehrt sind. So etwas ändert die Wahrnehmung. Wir als privater Sektor haben alle diese Geschichten und wir müssen sie mit SA Tourism, der Branche und den Medien teilen. Wenn wirklich etwas passiert, ist klar, dass darüber berichtet wird. Aber was ist mit den anderen 364 Tagen im Jahr? Da gibt es so viel Positives zu erzählen.

Es gibt zu wenig gut ausgebildete Guides, die Deutsch sprechen. Was tun Sie dagegen?

Shtembiso Dlamini: Wir haben gelernt, dass viele Veranstalter und Trade Partner nach Vielfalt suchen. Daher ist einer unserer nächsten Schritte, uns anzuschauen, wie wir all die verschiedenen Angebote konsolidieren und bekannt machen können. Was Marketing und Promotion betrifft wissen wir jetzt, was unsere Partner brauchen. Daraus können wir eine Kommunikationsstrategie erarbeiten, mit der wir was bewegen können. Die Herausforderung ist, wie wir alle Erlebnisse kommunizieren und eine Geschichte daraus machen können. Damit müssen wir an die Konsumenten gelangen. Wir erziehen die Branche und die Konsumenten. Wenn der Kunde in ein Reisebüro geht, dann soll er bereits etwas wissen über die Destination und was er erleben möchte. Das Feedback unserer Trade Partner hat uns gezeigt, dass wir mehr deutsch- und anderssprachige Tour Guides brauchen. Wir werden eine Initiative starten, bei der wir junge Leute auf Sprachschulen schicken und sie zu Tour Guides ausbilden. Das schafft auch neue Arbeitsplätze.

Sie sprechen von unendlich vielen neuen Produkten, die es noch zu entdecken gilt. Auf einer Skala von eins bis zehn, wo würden Sie den aktuellen Entwicklungsstand ansiedeln?

Tshifhiwa Tshivhengwa: Ich würde sagen, 2,5 oder 3. Es gibt noch so viel mehr. Junge Leute, die zu Freiwilligenarbeit kommen, lernen das Leben am Land kennen.

David Frost: Viele von den neuen Produkten sind sehr klein. Es braucht sehr viel Wissen, um damit in etablierten Tourismus zu gelangen. Das Segment der 60plus-Reisenden buchen bei Veranstaltern so, dass fast jede Minute im Voraus geplant ist. Daher müssen diese „unbekannten Juwelen“ schon von Anfang an im Programm sein. Junge Besucher hingegen buchen fast alles direkt und schauen dann vor Ort, was sie unternehmen wollen. Wir arbeiten an einer Plattform, über die auch kleine, lokale Anbieter vermarktet werden können. (red.)


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Foto: tip

Autor/in:

Herausgeberin / Chefredakteurin

Elo Resch-Pilcik, Mitgründerin des Profi Reisen Verlags im Jahr 1992, kann sich selbst nach mehr als 30 Jahren Touristik - noch? - nicht auf eine einzelne Lieblingsdestination festlegen.





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