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Lufthansa bekundet Interesse an Norwegian Air Shuttle

Die AUA-Mutter Lufthansa zeigt Interesse an einer Übernahme des Billigfliegers Norwegian Air Shuttle. Wie Lufthansa-Chef Carsten Spohr gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" bekannt gab, stünde eine neue Konsolidierungswelle an, die Airlines stünden in Kontakt.

Seit April bestürmte der britisch-spanische Luftfahrtkonzern IAG die Norweger. Deren Chef Björn Kjos zufolge streckte auch der größte Billigfluganbieter Europas, Ryanair, die Fühler nach Norwegian aus, was Ryanair allerdings bestritt. Das Werben um die defizitären Norweger kam in Fahrt, seit IAG im April eine Kapitalerhöhung der Skandinavier zum Einstieg mit 4,6% nutzte. Zwei unverbindliche Offerte der Briten lehnte Großaktionär Kjos bereits als zu niedrig ab. IAG-Chef Willie Walsh setzt darauf, dass die steigenden Kerosinpreise schwache Airlines unter die Fittiche von stärkeren treibt. Norwegian habe mit seinem starken, teuren Expansionskurs auf Dauer keine Chance allein. Doch IAG werde in keinen Bieterkampf einsteigen, erklärte Walsh vergangene Woche.

Es gebe mehrere potenzielle Käufer und Investoren, bekräftigte Norwegian am Montag. Diese hätten vorläufiges Interesse an Aktienkäufen, einer Übernahme, Finanzierung oder finanzieller wie operativer Kooperation geäußert, erklärte ein Sprecher. "Norwegian glaubt, das Interesse mehrerer Parteien demonstriert die Attraktivität unseres Geschäfts." Zumindest kurzzeitig trieb Spohrs Aussage den Preis für Norwegian nach oben. Die Aktien verteuerten sich an der Börse in Oslo um bis zu zwölf Prozent. Lufthansa-Aktien hielten sich leicht im Plus, während der Dax ein Prozent im Minus lag.

Übernahmen seien immer eine Frage des strategischen Mehrwertes, des Preises und der wettbewerbsrechtlichen Möglichkeiten, erklärte der Lufthansa-Chef weiter. An anderer Stelle in dem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagte Spohr, das Langstrecken-Angebot der Billigtochter Eurowings sei ein großes Thema für den Konzern. "Da habe ich noch viel Fantasie für die Zukunft." Norwegian war die erste Billigfluggesellschaft in Europa, die auch Langstrecken bedient. Strategisch würde die Airline daher gut zu Eurowings passen, hieß es in Branchenkreisen. "Der Vorteil ist, das ist ein funktionierender Flugbetrieb mit niedrigen Kosten", sagte ein Insider mit Kenntnis der Überlegungen. Doch gebe es noch keine formellen Verhandlungen. "Ob daraus was wird, ist offen." (APA/red)


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Foto: Michaela Trpin

Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.





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