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AUA: Aufsichtsrat tagt am Freitag

Der Abgang von AUA-Vorstandsdirektor Josef Burger soll endgültig fix sein. Wie die "Kronen Zeitung" am Dienstag berichtet, soll Burger - offiziell "aus gesundheitlichen Gründen" - seinen Rücktritt eingereicht haben. Der "Presse" zufolge soll der AUA-Aufsichtsrat dagegen prüfen, ob Burger ein Vertrauensverlust vorzuwerfen sei.

Wie der APA aus Unternehmenskreisen bestätigt wurde, ist für kommenden Freitag eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung anberaumt worden. Wahrer Hintergrund für das Ausscheiden Burgers sollen schwere Meinungsverschiedenheiten mit AUA-Chef Alfred Ötsch sein. In der "Presse" wird am Dienstag ein E-Mail von Ötsch an alle Mitarbeiter zitiert, in dem es heißt, er bitte "um Verständnis, dass wir den Abgang von Vorstandsdirektor Burger nicht kommentieren". Dies sei Sache des Aufsichtsrats, "der sich in den nächsten Tagen damit befassen wird". Und: Gerüchte über ein Ausscheiden von Finanzvorstand (Thomas) Kleibl entbehrten jeglicher Grundlage. "Er hat nicht die Absicht zu gehen, was ich sehr begrüße", so Ötsch in dem E-Mail.

Laut "Presse" soll es vor rund zwei Wochen bei einer Vorstandssitzung zu einem Eklat zwischen Ötsch und Burger gekommen sein. Burger soll Details aus dem Vertrag der AUA mit Do&Co, die für die AUA nicht gerade vorteilhaft sein sollen, publik gemacht haben. Um handfeste Beweise gegen Burger zu finden, soll Ötsch den ehemaligen Chef des Sondereinsatzkommandos Cobra, Wolfgang Bachler, und seine Sicherheitsfirma engagiert haben, schreibt die Zeitung. Bachler hat das jedoch dementiert. Mittlerweile soll sich dennoch wegen der Gerüchte um die Bespitzelungen auch schon der Betriebsrat in den Konflikt eingeschaltet haben. Die Personalvertreter des kaufmännisch-technischen Personals, denen gute Beziehungen in die SPÖ nachgesagt werden, würden Ötsch demnach jetzt "Management by Chaos" vorwerfen und wollten bei Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) in den nächsten Tagen die Ablöse von Ötsch einfordern, heißt es. Parallel dazu laufen demnach auch die Kollektivvertragsverhandlungen, wo diesmal nicht nur die AUA-Piloten, sondern auch die Bordmitarbeiter der Tyrolean Airways, die unter dem Markennamen Austrian arrows fliegt, mehr Geld verlangt haben.

Kritik an Ötsch kommt aber nicht nur von der Belegschaft, sondern auch von Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger. Burgers Abgang verstärke "den Erfolgsdruck auf Ötsch und seine Vertrauten", sagte Rasinger im "Kurier". Er mache sich "große Sorgen, ob die Zeit (bei der AUA) für eine nachhaltige wirtschaftliche Verbesserung ausreicht." Die Halbjahresergebnisse seien "bei Weitem nicht ausreichend", die Maßnahmen "nicht dem Ernst der Lage angepasst". (APA/red)

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Redakteur / Managing Editor

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