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Sommerbilanz der Europäischen

379 medizinische Notfälle verzeichnete die Europäische Reiseversicherung im Zeitraum Juni bis August 2015 weltweit. 

Davon war bei 34 ein begleiteter Rücktransport per Flugzeug erforderlich, in 15 Fällen der Einsatz eines Ambulanzjets. Mehr als 100 Notfälle ereigneten sich in der Türkei, gefolgt von Griechenland, den USA und den Balearen. Bei den medizinischen Diagnosen lagen Verletzung und Unfall mit 88 Fällen an der Spitze, gefolgt von Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes.

Von den insgesamt mehr als 11.000 Schadensfällen sind Reisestorno und Reiseabbruch die häufigsten, jene mit Krankheit und Unfall jedoch am kostenintensivsten. Erfahrungsgemäß sind Fälle in Übersee und speziell in den USA am teuersten. In den benachbarten europäischen Urlaubsregionen landen verletzte oder kranke Urlauber häufig bei Ärzten, welche die e-card nicht akzeptieren, oder in Privatspitälern, deren rasant steigende Tarife nur zu einem Teil von der Sozialversicherung refundiert werden.

Das zeigt das Beispiel eines Paares, das seinen Urlaub auf der spanischen Insel Gran Canaria verbrachte. Der Mann erlitt einen plötzlichen Schwächeanfall. Im Krankenhaus wurde eine akute Nierenentzündung diagnostiziert. Nach allmählicher Besserung seines Zustandes wurde er unter medizinischer Aufsicht nach Österreich gebracht. Die Reiseversicherung übernahm die Kosten für Spitalsaufenthalt, nicht genutzte Reiseleistungen und den Rücktransport in der Gesamthöhe von 19.540 EUR. Die österreichische Sozialversicherung vergütete 1.773 EUR.

„Die medizinische Versorgung ist in den Fernreisedestinationen auf unterschiedlichem Niveau. In manchen Ländern erreicht es westlichen Standard (speziell in Privatkliniken), in anderen muss mit Unterversorgung gerechnet werden, was im Notfall auch bei fehlender Flugtransportfähigkeit die Evakuierung eines Patienten in ein benachbartes Land mit entsprechender Behandlungsqualität oder – Flugfähigkeit vorausgesetzt – direkt zurück nach Österreich bedingt. Doch Achtung: wer außerhalb der Europäischen Union reist, muss bei Inanspruchnahme einer medizinischen Leistung immer in Vorleistung treten und kann die Rechnungen bei der heimischen Sozialversicherung einreichen. Diese erstattet jedoch meist nur einen minimalen Betrag der tatsächlichen Kosten. Zudem wird die Organisation ärztlicher Hilfe in exotischen Destinationen oft zur entscheidenden Frage“, erklärt Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender Europäische Reiseversicherung.

Beim teuersten Versicherungsfall dieses Sommers rutschte eine junge Dame am Ende einer USA-Rundreise in Los Angeles in der Hoteldusche aus und zog sich den Bruch eines Lendenwirbels zu. Sie wurde durch eine Notoperation bestens versorgt, die Krankenhauskosten beliefen sich auf 270.000 EUR. Der Rücktransport nach Österreich in Begleitung eines Arztes und eines Krankenpflegers in einer Linienmaschine verschlang weitere 30.000 EUR. Die Reisekrankenversicherung deckte nicht nur diese insgesamt rund 300.000 EUR, sondern zusätzlich 4.300 EUR für den Krankenbesuch des Vaters. Die Versicherungsprämie betrug 210 EUR.

Der spektakulärste Versicherungsfall war der Absturz eines Wasserflugzeuges beim Landeanflug auf eine Malediven-Insel. Unter den elf Passagieren befand sich auch eine Familie mit zwei Kindern aus Österreich. Alle blieben unverletzt, aber das komplette Gepäck, die Reisepässe und vor allem dringend notwendige Medikamente gingen verloren. Die Reiseversicherung besorgte binnen weniger Tage über die Botschaft in Neu Delhi Notpässe und innerhalb kürzester Zeit die dringend notwendigen Original-Medikamente aus Österreich. Auch das Reisegepäck wurde der Familie ersetzt. Die Versicherungsprämie für die Familie betrug 132 EUR.

Das Durchschnittsalter der betroffenen Damen betrug 37 und der Herren 40 Jahre. (red)


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Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Klaudia Wagner, seit 2002 im Tourismus tätig, verstärkt das Team seit August 2014. Neben Reisen steht Sport mittlerweile ganz oben auf der Liste.





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