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Airline-Zusatzumsätze explodieren

Die Summe der Zusatzumsätze, die Fluggesellschaften in ihren Geschäftsberichten offen legen, wuchs im Jahr 2011 auf 18,23 Mrd. EUR. Dahinter steht ein Wachstum von 66% über zwei Jahre – 2009 lag die Summe bei 10,95 Mrd. EUR.

Das zeigen die Ergebnisse des Amadeus Review of Ancillary Revenue für das Jahr 2011. Für diese Studie analysierte IdeaWorksCompany, die führende Beratungsgesellschaft auf dem Gebiet der Airline-Zusatzumsätze, mit Unterstützung von Amadeus die Jahresabschlüsse von 108 Fluggesellschaften weltweit, von denen 50 Angaben zu Zusatzleistungen machen. Zusatzumsätze sind heute nicht mehr auf Niedrigpreis-Airlines beschränkt, sondern haben bei vielen Fluggesellschaften auf der ganzen Welt Priorität.

„Die Branche hat die klaren Chancen von Zusatzleistungen rasch erkannt, darunter Gepäckbeförderung, Plätze mit mehr Beinfreiheit und Bordmahlzeiten. Der nächste Innovationsschub wird von jenen Airlines kommen, die mit neuen Produkten ihr Markenprofil schärfen und den Reisenden einen Mehrwert bieten, indem sie auf ihre individuellen Bedürfnissen und Vorlieben eingehen“, sagt Holger Taubmann, Senior Vice President Distribution von Amadeus.

„Unsere erste Studie zu den Zusatzleistungen der Fluggesellschaften erschien 2007. Damals machten weltweit lediglich 23 Airlines in ihren Jahresabschlüssen Angaben zu Zusatzumsätzen. Das Ergebnis waren bescheidene 1,72 Mrd. EUR (2,45 Mrd. USD)“, sagt Jay Sorensen, President der IdeaWorksCompany. „Vier Jahre später machen 50 Fluggesellschaften Angaben zu Zusatzumsätzen und kommen auf 18,23 Mrd. EUR (22,6 Mrd. USD). Das zeigt ganz klar, dass die Fluggesellschaften die Bedeutung von Zusatzumsätzen erkennen und zunehmend innovative Wege finden, sie zu generieren.“

Große Unternehmen erzielen große Ergebnisse, wie die diesjährige Analyse bestätigt: Die höchsten Zusatzumsätze kommen von den größten Airlines. Die Top 10 in der Liste der Gesamt-Zusatzumsätze wird von den großen Marken der Kategorien „Globale Netzwerke“ und „Niedrigpreissegment“ dominiert. American und Delta erreichen ihre Position durch eine Mischung von Zusatzleistungen, insbesondere durch Gepäckentgelte und den Verkauf von Vielfliegermeilen an Partnerbanken. Qantas und TAM nehmen eine besondere Rolle ein, da sie hauptsächlich durch Vielflieger-Umsätze in die Top 10 gekommen sind.

Niedrigpreis-Airlines überwiegen in der Top-10-Liste der „Zusatzumsätze als Prozentanteil des Gesamtumsatzes“. Zusatzgeschäft nimmt bei  Fluggesellschaften wie easyJet oder Ryanair naturgemäß einen größeren Anteil am Gesamtgeschäft ein. Spirit Airlines ist 2011 an die Spitze dieser Liste geklettert. Der Carrier überschritt die schwer erreichbare 30%-Grenze mit soliden 33,2%. (red)


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Redakteur / Managing Editor

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