Die Zahl der Flugbewegungen stieg 2011 um 1,5% auf 1,16 Millionen, gab der Vorstand der Flugsicherungsbehörde Austro Control heute, Mittwoch, bei der Bilanzpressekonferenz bekannt. Von Jänner bis März 2012 gab es bei den Flugbewegungen allerdings einen Rückgang um 3,6%. Der Umsatz der Austro Control lag 2011 mit 237 Mio. EUR über dem Vorjahreswert von 230,5 Mio. EUR, aber um 5 Mio. EUR unter Plan. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg auf 11,8 (10,2) Mio. EUR und lag damit im Plan, hieß es.

Bei den Verkehrsbewegungen mache sich derzeit in Europa die schwächere Konjunktur bemerkbar. Zudem würden größere Flugzeuge eingesetzt, sagte Austro-Control-Vorstand Heinz Sommerbauer. Die Zahl der Landungen sank 2011 leicht um 1%. Minimale Zuwächse konnten dabei im Vorjahr nur Wien (+0,1 %) und Salzburg (+1,1 &) verzeichnen. Die stärksten Rückgänge gab es in Klagenfurt (-7,3 %) und Graz (-6,7 %). Im ersten Quartal 2012 gingen die Landungen an den österreichischen Verkehrsflughäfen um 4,4%zurück. Das stärkste Minus gab es in Innsbruck mit 13,3%, den geringsten Rückgang in Wien (1,2%).

Bei den Gebühren liege die Austro Control mit 68,86 (2011: 69) EUR pro 100 Kilometer zurückgelegter Strecke für ein Flugzeug mit 50 Tonnen Abfluggewicht mittlerweile in Europa an 10. Stelle. 2010 sei die Austro Control noch auf Platz fünf gelegen. Bei den Gebühren werde es Senkungen geben, 2013 würden sie in etwa gleich hoch sein wie heuer und 2014 auf reguliert 67,82 EUR sinken, sagte Sommerbauer. Die Gebühren für An- und Abflug liegen bei der Austro Control heuer stabil bei 209 EUR.

Im Überflugsbereich gehöre die Austro Control zu den pünktlichsten Flugsicherungen in Europa, betonte Vorstand Johann Zemsky. In den Sommermonaten 2011 lag der europäische Durchschnitt im Überflugsbereich bei 1,64 Minuten Pro Flug, bei der Austro Control waren es 0,35 Minuten. Im Gesamtjahr 2011 wurde die durchschnittliche Verspätung im Überflug um 83% auf 0,23 Minuten reduziert. Im An- und Abflugbereich sank die durchschnittliche Verspätung in Wien von 1,14 auf 0,79 Minuten pro Flug.

Optimiert würden in Wien auch die Flugprofile im An- und Abflugbereich, um Treibstoffeinsparungen zu ermöglichen. Genannt wurden heute unter anderem die Freigabe für den Sinkflug aus größerer Höhe während der Nacht, durch "Continous Climb Departments" werde ein treibstoffsparendes Steigen ermöglicht. Mit den Airlines, darunter auch die AUA, sei man in sehr konstruktiven Gesprächen. Die AUA dürfe nicht bevorzugt werden, weder in diesem Bereich noch bei Gebühren, betonte Sommerbauer. (APA/red)