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DRV, ÖRV und SRV wollen es von Lufthansa wissen

Der gemeinsame Flug-Ausschuss der drei Branchenverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz will mit dem Lufthansa-Konzern Gespräche über die künftige Zusammenarbeit mit dem Reisebürovertrieb führen.

Dies vereinbarten die Vertreter des sogenannten D-A-CH-Flugausschusses (Abkürzung für die drei Länder) des Deutschen ReiseVerbandes (DRV), des Österreichischen Reisebüroverbandes (ÖRV) und des Schweizerischen Reisebüro-Verbandes (SRV) auf ihrer jüngsten Sitzung in Zürich.

Die jeweiligen Verbandspräsidenten werden zusammen mit den für den deutschsprachigen Markt führenden Lufthansa-Konzernfluggesellschaften (Lufthansa, AUA und Swiss) besprechen, wie der Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Vertrieb mittelfristig aussehen soll. Lufthansa-Vertriebschef Jens Bischoff hatte kürzlich in den Medien eine engere Kooperation mit dem stationären Reisebürovertrieb sowie eine stärkere Fokussierung der Airline auf die Touristik angekündigt. Nun wollen die Verbandspräsidenten konkret klären, wie die Reisemittler in die Planungen der Lufthansa eingebunden sein werden.

Des Weiteren wurde das von Lufthansa und ihren Verbund-Airlines angekündigte Entgelt auf alle mit Kreditkarten bezahlten Flugtickets thematisiert. Die drei Verbände teilen die Einschätzung, dass dadurch im Reisevertrieb ein erheblicher Mehraufwand entsteht. Vom 2. November 2011 an verlangt LH - außer in Österreich - von den Kunden ein Entgelt auf Kreditkartenzahlungen. Der D-A-CH-Flugausschuss befürchtet, dass künftig Kunden je nach Fluggesellschaft unterschiedliche Zahlungsmittel einsetzen werden, um ihre Flugtickets möglichst kostensparend zu erwerben. Bislang gebe es jedoch keine automatisierten Prozesse, über die zugeordnet werden könne, bei welcher Fluggesellschaft welches Zahlungsmittel zum Einsatz kommen solle. Für die Reisemittler könnte dies bedeuten, dass in Zukunft die Zuordnung der Zahlungsmittel manuell vorgenommen werden muss. Dies würde zu erheblicher Mehrarbeit in den Agenturen führen. Das Expertengremium der drei Verbände will gemeinsam analysieren, welche Prozesskosten je nach unterschiedlichem Zahlungsweg für die Agenturen konkret entstehen.

Ein weiteres Kernthema der Gespräche war das Verhältnis der Reisemittler im Zusammenspiel mit Kunden und den Leistungsträgern. Wie effizient kann das Reisebüro im Interesse des Kunden mit den verschiedenen Fluggesellschaften zusammenarbeiten? Diese Fragestellung wird derzeit von einem Zusammenschluss einiger Reisebüros aus dem Raum Genf untersucht. (red)


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