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Lufthansa: 2010 vorsichtiger Steigflug

Die Deutsche Lufthansa setzt nach den Turbulenzen der Wirtschaftskrise im laufenden Jahr wieder zu einem vorsichtigen Steigflug an.

Der operative Gewinn der größten europäischen Fluggesellschaft soll 2010 über dem Vorjahresniveau von 130 Mio. EUR liegen, sagte Firmenchef Wolfgang Mayrhuber am Donnerstag auf der Bilanzpressekonferenz. Gelingen soll das mit Hilfe des im Vorjahr begonnenen Sparprogramms und der Wirtschaftserholung, von der das kriselnde Passagiergeschäft vor allem in der zweiten Jahreshälfte profitieren dürfte. Noch traut die Lufthansa den positiven Vorzeichen aber nicht ganz. Es gebe Risiken für den Ausblick, etwa die Ungewissheit darüber, wann die Nachfrage durch die bessere Konjunktur tatsächlich nachhaltig anziehe und wie sich der Ölpreis entwickle. Nicht zuletzt seien auch die laufenden Tarifkonflikte, etwa mit den Piloten, ein Risiko für das Ergebnis.

Zum Problemkind hat sich zuletzt vor allem der Europaverkehr entwickelt, in dem die Durchschnittserlöse durch die Konkurrenz der Billigflieger im Vorjahr um gut 17% gesunken sind. Vor allem Geschäftsreisende wollten in der Wirtschaftskrise nicht mehr so viel für ihr Flugticket zahlen und sind auf günstigere Buchungsklassen ausgewichen. Im Passagiergeschäft (ohne Töchter) verbuchte Lufthansa nicht zuletzt deshalb 2009 einen Verlust von 107 Mio. EUR. Eine Besserung im Europaverkehr ist vorerst nicht in Sicht, erklärte das Unternehmen. Firmenchef Mayrhuber machte die mit dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman ausgelöste Wirtschaftskrise für die schlechte Entwicklung verantwortlich. "Die Gebrüder Lehman haben ganze Arbeit geleistet", sagte er.

Positive Signale gibt es hingegen auf der Langstrecke. Hier werde sich das Geschäft im Jahresverlauf erholen, prognostizierte Lufthansa. Auch die Nachfrage bei First- und Businessclass-Kunden habe in den vergangenen Monaten wieder angezogen, sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow. Die neu gekauften Töchter BMI und Austrian dürften auch im laufenden Jahr noch belasten. Für beide Unternehmen erwartet die Airline 2010 noch einen operativen Verlust. Im Vorjahr hatte die AUA seit der Übernahme im Herbst einen Verlust von 31 Mio. EUR angehäuft, BMI drückte mit einem Verlust von 78 Mio. EUR auf die Lufthansa-Bilanz. (APA/red)


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