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Trübe Aussicht auf weltgrößter Flugzeugmesse

Ohne Hoffnungen auf eine Auftragsflut wie in den Vorjahren kommen Airbus und Boeing zur weltgrößten Luftfahrtmesse am Montag nach Paris-Le Bourget.

Angesichts der größten Krise der Luftfahrt bisher planen die beiden dominierenden Hersteller deutliche Kürzungen der Produktion. Die Milliardenverluste vieler Fluggesellschaften und die Probleme am Finanzmarkt drückten auf das Geschäft, erklärte Airbus-Chef Tom Enders vor Beginn der Leistungsschau in Paris. Und zu diesen Sorgen kommt noch die Diskussion über die Sicherheit des Flugverkehrs nach dem Absturz der Air-France-Airbus-Maschine am 1. Juni.

Rund 2.000 Aussteller präsentieren bis Sonntag (21. Juni) den erwarteten mehr als 150.000 Fachbesuchern und über 200.000 Luftfahrtfans ihre Produkte. Darunter ist der neue russische Superjet 100 von Suchoj. Die technisch revolutionären Neuheiten von Boeing und Airbus - das Langstreckenflugzeug 787 des US-Herstellers und der Militärtransporter Airbus A400M - wurden nicht rechtzeitig fertig. Dafür können Liebhaber zum 100-jährigen Messebestehen historische Flugzeuge wie die Junkers Ju 52 oder die offene Bleriot XI bewundern.

Airbus feiert zudem 40. Geburtstag: 1969 wurde auf der Pariser Luftfahrtmesse der Vertrag zum Bau des Ur-Airbus A300 unterzeichnet. Dennoch ist die Stimmung zur Messe getrübt. Denn das Verkaufsziel von 300 Bestellungen in diesem Jahr ist in weite Ferne gerückt. "Wir sind aber nicht verzweifelt", sagte Enders. Die Lieferfristen lägen bei mehreren Jahren. "Wir haben immer noch ein volles Auftragsbuch mit 3500 Bestellungen. Wir opfern keine Margen." Boeing erwartet 2009 wegen der schweren Branchenkrise einen Rückgang des Passagierverkehrs um acht Prozent und des Frachtverkehrs um 17%. Die Fluggesellschaften fliegen 9 bis 10 Mrd. USD Verlust ein und kürzen ihre Kapazitäten. Airbus hat seit Jahresanfang netto nur elf Flugzeuge verkauft, Boeing nur sieben. Im laufenden Jahr will Airbus wie 2008 wieder rund 480 Flugzeuge ausliefern. Doch in den zwei Jahren bis 2011 soll die Produktion laut Enders um 15 bis 25% sinken. Dabei will Airbus seine qualifizierten Mitarbeiter nach Möglichkeit halten. (APA/red)

  Airbus, Boeing


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Redakteur / Managing Editor

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