Ein wichtiger Meilenstein war laut Elisabeth Zauner, seit zwei Jahren am Ruder der Fluggesellschaft in Österreich, natürlich der Erstflug am 1. Mai 2004 mit damals vier wöchentlichen Rotationen. Als weitere führt sie an: „Seit März 2014 fliegen wir zweimal täglich, außer während der Pandemie. Zum zehnten Geburtstag in Wien landete erstmals ein A380. Ab 1. Juli 2016 wurde der A380 im Regelbetrieb eingesetzt, bis Corona. Seit 21. Feber 2024 wird Wien wieder regelmäßig mit dem A380 bedient. Wir haben in Wien 33 MitarbeiterInnen, davon sieben, die von Anfang an dabei sind. D.h. 20% des Teams verfügen über 20 Jahre Expertise. Seit 2004 haben wir in Wien 250.000 Tonnen Fracht abgefertigt.

A380 in Wien

Seit Anfang Mai ist der A380 auf der Wien-Strecke wieder im Einsatz, was ihn so besonders macht, beschreibt Zauner so: „Es ist das Flugzeug, das Herr und Frau Österreicher kennen. Da haben wir ein Alleinstellungsmerkmal als einzige Airline, die mit dem A380 einen österreichischen Flughafen anfliegt. In Zusammenarbeit mit dem Flughafen Wien bieten wir A380-Touren an, da kann man das Raumgefühl und die Dimensionen erleben. Der A380 ist ein Verkaufsargument.“ Mit dem A380 ist die Kapazität auf den Wien-Verbindungen um rund 20% gewachsen.

Zauner erklärt, wie die Maschinen „gefüllt“ werden: „Unser Kunden-Portfolio ist sehr ausgeglichen. Im Sommer haben wir mehr Incoming, im Winter viel Outgoing, der Geschäftsreiseverkehr verteilt sich auf das ganze Jahr, ebenso Visit Friends & Family auf der ganzen Welt“. Der Anteil der Gäste auf der Wien-Route, die in Dubai bleiben, liegt bei 40%. 60% fliegen weiter: „Die Destinationen sind sehr ausgeglichen. Viel Indischer Ozean, das ist ein Ganzjahresziel. Auch der asiatische Raum ist sehr stark, Bali vor allem im Sommer, Thailand ganzjährig. Für Australien sind wir sehr gut aufgestellt durch unsere Kooperation mit Qantas, die bei den Inlandsflügen wichtig ist.

Ab Juli werde die erste B777-300 mit neuer Konfiguration ausgestattet sein, erzählt Zauner. „Alle Maschinen dieses Typs haben dann eine Premium Economy.“ Ob es die neue Premium Eco-Klasse auf den Flügen ab/bis Wien geben werde? „Das wäre mein Wunsch. Wann er erfüllt wird, steht in den Sternen. Ich glaube, dass das der österreichische Markt hergibt, weil wir einen starken Premium-Markt haben. Vorerst wird Wien mit B777 und A380 bedient, hoffentlich bald auch mit einem 4-Klassen-Produkt“, so Zauner.

Viele "Kleinigkeiten"

Zu den großen Herausforderungen der Zukunft zählt Zauner die Möglichkeit, Verkehrsströme zu erkennen, ebenso wie die Kundenbedürfnisse, und sie zeitnah zu bedienen. Auch viele kleine Themen wie "paperless gate", Roboter am Check-in, eine App für alle Abläufe, Internet an Bord usw. Sowie das Thema Nachhaltigkeit: „50% SAF-Beimischung macht keinen Sinn, das kann mehr sein. Da passiert sehr viel. Wir haben einen eigenen Fonds für die Erforschung von alternativen Treibstoffen. SAF ist gut, aber zu wenig. Energiegewinnung durch synthetische Treibstoffe (e-fuels) ist sehr interessant.“

Das Besondere an Emirates ist für die Managerin „das beste Preis/Leistungsverhältnis“ des Unternehmens. „Und trotzdem werden ständig Verbesserungen durchgeführt. Man kennt uns und unser Produkt seit 20 Jahren in Österreich. Da gibt es keine Diskussion über den Preis. Unser Produktversprechen ist angekommen.“ (red)

Das gesamte Interview finden Sie in der aktuellen Ausgabe von tip.