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Globale Studie zu Reisetrends & -zielen 2022

Der neueste globale Report "A Year in Travel" von eDreams ODIGEO blickt zurück auf das Urlaubsjahr 2022 und zeigt kommende Reisetrends weltweit.

Nach fast zwei Jahren Pandemie waren und sind Reisen in diesem Jahr wieder ohne gröbere Einschränkungen möglich. Das nahm eDreams ODIGEO - das weltweit größte Online-Reiseunternehmen in Bezug auf Flüge außerhalb Chinas und eines der größten europäischen E-Commerce-Unternehmen mit seinen Reisemarken Opodo, eDreams, GO Voyages, Travellink und Liligo - als Anlass für einen Rückblick auf die vergangenen Monate und veröffentlicht heute die Ergebnisse seines globalen "A Year in Travel" Report 2022.

Solo, aber nie allein

Bereits bei einer von eDreams ODIGEO in Auftrag gegebenen Umfrage unter 10.000 Personen im Sommer 2021 zu der Frage, ob die Pandemie zum Alleinreisen inspiriert, bejahten 31% aller Befragten weltweit. Für einige ist der "Soloflug" zwar nicht die bevorzugte Reiseoption, aber die Zahl der Online-Suchen nach Solo-Backpacking steigt dennoch weiter an.
Der diesjährige Boom bei Solo-Reisen ist dabei vor allem bei Frauen zu beobachten. Bereits vor der Pandemie entfallen in einigen Umfragen 65% der Buchungen von Solo-Reisen auf Frauen und die Nachfrage wächst weiter. 

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Trend zu Solo Travelling im kommenden Jahr weiterentwickelt. Bereits in 2022 haben sich die Hotelbuchungen der Alleinreisenden aus Deutschland verdoppelt (+100 % vgl. 2021) und damit stehen sie im globalen Vergleich weit vorne: In Frankreich verzeichnet man ein Plus von 66%, in den USA von 71% und in Spanien 88%. Einzig Italien (+109%) und Großbritannien (181%) gehen hier noch mutiger im Trend voraus.

Morgens Termine, abends Tapas

Auch die Verbindung von Arbeit und Vergnügen ist ein zunehmender Trend, den besonders die jüngeren Generationen zu schätzen wissen. Remote Working aus dem Ausland hat jedoch schon lange nichts mehr mit dem alten Modell von "Work & Travel" zu tun: Als "Bleisure Work" werden zum Beispiel geschäftliche Reisen bezeichnet, die durch Zeit mit Familie und Freunden erweitert wird. Dieses Modell wird aktuell bereits von 89% der weltweiten Geschäftsreisenden (7 von 10 in DE) genutzt. Weitere Vorteile laut Umfrage: die Produktivität und Kreativität steigt dank neuer Arbeitsumgebung, während das Stressempfinden abnimmt.

Auch das digitale Nomadenleben erfreut sich - nicht zuletzt dank flexibler Arbeitsmuster und frei wählbarer Arbeitszeiten - immer mehr an Beliebtheit. Die Tourismusbranche reagierte bereits darauf: Hotelbetriebe erweitern ihr Angebot hin zu einer arbeitsfreundlichen Infrastruktur, und einige Länder wie Estland, Griechenland und Barbados bieten mittlerweile "digitale Nomad Visa" für Langzeitreisende an.

Ab in den Flieger, raus in die Welt

Doch auch frischer Wind ist in die Bucket Listen der Nation eingezogen und deutsche Trendsetter:innen zieht es wieder in altbekannte wie neuentdeckte Metropolen weltweit: Jede:r vierte Reisende entschied sich in 2022 für eine Reise über die Grenzen Europas hinaus (25%, Vgl. 2021: 24%). 
Dabei besonders beliebt: Bangkok, die pulsierende Hauptstadt Thailands. In 2022 stieg die Zahl der Buchungen um 1170% bei den deutschen Reisenden im Vergleich zu 2021, da Thailand nach fast zwei Jahren Covid-bedingter Schließung endlich auch wieder für internationale Gäste die Landesgrenzen öffnete.
Auch die Universitätsstadt und UNESCO-Welterbestätte Edinburgh im Norden Schottlands hat im vergangenen Jahr einen beachtlichen Anstieg verbucht (+ 527%). Tel Aviv rundet die Top 3, mit einem Plus von über 470% mehr Besucher:innen aus Deutschland 2022, ab.

Kurz, kürzer, Reisebuchung

Blickt man auf das Buchungsverhalten der Deutschen zeigt sich, dass Last Minute nach wie vor das New Normal ist: Die Mehrheit aller deutschen Reisenden buchte maximal 15 Tage im Voraus den nächsten Urlaub (0-15 Tage vorab: 38%; Vgl. 2021: 36%). Nur ein Fünftel der deutschen Reisenden buchte ihre nächste Reise bereits mehrere Monate vorab (61+ Tage: 22%).

Kurzfristigkeit war in diesem Jahr jedoch auch die absolute Maxime bei der Reisedauer. Nur etwa jede:r Fünfte Deutsche genoss eine Auszeit von über zwei Wochen (14-20 Tage: 10%; +21 Tage: 8%), hingegen tauchte ein Drittel (3-4 Tage: 28%) in ein verlängertes Wochenende oder in eine ganze Urlaubswoche ab (7-13: 31%). Dies spiegelt sich auch in den meistgebuchten Reisezielen wider, wobei eine Reihe von europäischen Reisezielen wie Budapest, Kopenhagen und Malta einige der traditionellen europäischen Urlaubsziele aus den Top Ten verdrängten.

Ein Blick in die Saison 2023

Bereits in diesem Jahr zögerten die Deutschen nicht, ihre Ferien außerhalb Europas zu verbringen und auch im kommenden Jahr stehen vor allem Fernziele weit vorne in den Suchanfragen - auch um in den Genuss kultureller und sportlicher Highlights zu kommen: 

  1. Bangkok 
  2. New York City
  3. Palma de Mallorca 
  4. Phuket (Thailand)
  5. Denpasar (Indonesien)
  6. Istanbul
  7. Tokyo
  8. Kapstadt
  9. Miami
  10. Singapur

Zu den sportlichen Hauptevents im kommenden Jahr gehört sicherlich allen voran das Finale der UEFA Champions League im Istanbuler Atatürk-Olympiastadion am 10. Juni: Die weltweiten Suchanfragen für Reisen nach Istanbul zwischen dem 8. und 12. Juni 2023 sind im Vergleich zu denselben Daten im Jahr 2022 bereits um +307% gestiegen. 

Historisch spannend wird die Krönung von Charles III. in London am 6. Mai 2023 sein. Dabei scheinen nicht nur Royal-Fans die Reise in Großbritanniens Hauptstadt anzutreten: Die weltweiten Suchanfragen für einen Trip nach London zwischen dem 4. und 8. Mai 2023 zeigen bereits heute einen Anstieg von +143% im Vergleich zu denselben Daten im Jahr 2022.

Und auch Kapstadt mit all seinen Vorzügen findet einen Platz in den vorderen Top 10. Die südafrikanische Metropole hat dank derselben Zeitzone besonders in den vergangenen Monaten bei Digital Nomads und Remote Traveller an Reiz gewonnen.

Weitere Informationen zum eDreams ODIGEO "A Year in Travel" Report 2022 gibt es HIER (red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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