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GlobalData: Reiseverkehr wird 2022 68% des Vorkrisenniveaus erreichen
Das Datenanalyse- und Beratungsunternehmen GlobalData rechnet damit, dass der internationale Reiseverkehr sein Wachstum im Jahr 2022 fortsetzen wird. Eine vollständige Erholung wird bis 2025 erwartet.
GlobalData prognostiziert, dass internationale Abflüge im Jahr 2022 weltweit wieder 68% des Niveaus vor COVID-19 erreichen werden und sich voraussichtlich auf bereits 82% im Jahr 2023 und 97% im Jahr 2024 verbessern, bevor sie sich bis 2025 vollständig erholen. Allerdings verlaufe die Erholung der internationalen Abflüge nicht linear über Regionen oder Länder hinweg, so das Daten- und Analyseunternehmen GlobalData.
Für internationale Abflüge aus europäischen Ländern wird für das Jahr 2022 erwartet, dass wieder 69% des Niveaus von 2019 erreicht werden könne. Da auch das Reisevertrauen der Europäer wieder wächst, könnte sich laut GlobalData, auch der innereuropäische Markt, schneller erholen als bisher angenommen.
Neue Herausforderungen
„Allerdings muss die Reiserückgewinnung mit Inflation, steigenden Lebenshaltungskosten und dem Krieg in der Ukraine fertig werden", erklärt Hannah Free, Travel and Tourism Analyst bei GlobalData. Geografisch hat sich der Krieg zwar nicht über die ukrainischen Grenzen hinaus ausgebreitet. Allerdings war Russland 2019 der fünftgrößte Auslandsreisemarkt der Welt, während die Ukraine den zwölften Platz belegte. "Begrenzte Auslandsreisen aus diesen Ländern könnten die allgemeine Erholung des Tourismus in Europa somit behindern", so Free weiter.
Ausblick Asien-Pazifik Region
Der asiatisch-pazifische Raum dürfte laut GlobalData in Bezug auf die Erholung weiter hinterherhinken: So werden die Abflüge ins Ausland aus diesen Regionen im Jahr 2022 nur 67% des Niveaus von 2019 erreichen, was auf die relativ langsamere Aufhebung der Reisebeschränkungen und die Neigung zu erneuten Inlandsbeschränkungen während der COVID-19-Ausbrüche zurückzuführen sei.
China beispielsweise - einst der größte Auslandsreisemarkt der Region und der Welt - zeigt kurzfristig keine Anzeichen einer Lockerung seiner strengen Grenzmaßnahmen. Im Jahr 2021 betrugen die internationalen Abflüge aus China somit nur 2% des Niveaus von 2019.
Trends & Prognose
Die Analytikerin Hannah Free kommt daher zu folgendem Schluss: „Während sich der weltweite internationale Reiseverkehr bis 2025 wieder auf das Niveau vor der Pandemie erholen wird, könnte die Tourismusnachfrage ganz anders aussehen. Aus zwei Jahren sehr begrenzter Reisetätigkeit sind mehrere langfristige Verschiebungen und kurzfristige Trends hervorgegangen.
Die Verbraucher streben jetzt eher nach authentischen Erlebnissen, fordern personalisierte Reiseangebote, kombinieren Geschäfts- und Urlaubsreisen und sind sich ihrer gesamten Umweltauswirkungen bewusster.
Bis zur Normalität ist es noch ein weiter Weg. Eine mögliche vollständige Erholung bis spätestens 2025 lässt die Reise- und Tourismusbranche jedoch optimistisch in die Zukunft blicken.“ (red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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