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Drei neue UNESCO-Welterbestätten in Frankreich

Im Sommer 2021 wurden mit Nizza als Hauptstadt des Riviera-Tourismus, dem Kurort Vichy und dem Leuchtturm von Cordouan drei neue Orte Frankreichs in die UNESCO-Liste aufgenommen. 

Mit insgesamt 48 UNESCO-Welterbestätten gehört Frankreich zu den Ländern mit der höchsten Anzahl an Kultur- und Naturstätten weltweit. Mit der Stadt Nizza als Hauptstadt des Riviera-Tourismus ist im vergangenen Jahr ein besonders prominenter Name dazugekommen, aber auch der Leuchtturm von Cordouan, der letzte bewohnte Leuchtturm Frankreichs, und der Kurort Vichy (zusammen mit 10 weiteren, bedeutenden Kurstädten Europas) stehen seit 2021 auf der Liste und sollten Kulturliebhaber somit unbedingt bei ihrer nächsten Frankreichreise mit einplanen.

Nizza, Winterkurort an der Côte d'Azur

In Nizza entstand Ende des 18. Jhd. eine neue Art der Stadtplanung, die zunächst auf den Winter- und in einem zweiten Schritt auf den Sommertourismus ausgerichtet wurde. An einem außergewöhnlichen Ort, inmitten von Meer und Gebirge, entwickelte sich aus einem bereits vorhandenen Stadtkern eine neuartige, kosmopolitische Stadt, deren Entwicklung zwischen 1760 und 1960 durch ihre Funktion als Ferienort bestimmt wurde.
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte Nizzas internationaler Erfolg zur Entwicklung ähnlicher Stadtplanungsprojekte an weiteren Orten entlang der Küste, die ein vergleichbares Relief und Klima aufweisen. Nizza gilt aufgrund seines städtischen Ausmaßes und der Vielfältigkeit seines Kulturerbes als Referenzstadt der französischen Riviera.

„Diese Auszeichnung macht Nizza zu einem Archetyp des Winterkurortes an der Riviera mit seiner außergewöhnlichen Lage zwischen Meer und Bergen und den verschiedenen Einflüssen, die sein Erbe geprägt haben“, erklärte Roselyne Bachelot, Kulturministerin

Der Leuchtturm von Cordouan

Der Leuchtturm von Cordouan steht auf einem flachen Felsplateau im Atlantik, an der Mündung der Gironde. Er wurde zwischen dem späten 16. und dem frühen 17. Jhd. erbaut, und ist somit der älteste französische Leuchtturm, der noch in Betrieb ist. 1862 wurde er bereits unter Denkmalschutz gestellt und trägt den Beinamen „Leuchtturm der Könige“. Bei Ebbe lässt sich das beeindruckende Gebäude aus weißen Kalkstein sogar besuchen.

„Die Entscheidung des Welterbekomitees erkennt die Bemühungen von Generationen von Männern und Frauen an, die dieses Denkmal seit über 400 Jahren erhalten, entwickelt und weitergegeben haben. Die Eintragung in die Welterbeliste ist eine großartige Nachricht für unser Land, aber sie bringt auch eine große Verantwortung mit sich, diese außergewöhnliche Stätte auch für zukünftige Generationen zu erhalten“, so Annick Girardin, Ministerin für Meeresangelegenheiten.

Vichy, eine der großen Kurstädte Europas

Mit der Aufnahme in die Liste der Welterbestätten, gehört die Stadt Vichy, am rechten Ufer des Allier-Flusses, seit 2021 zu einer Gruppe von elf Kurorten in sieben Ländern (darunter auch Baden bei Wien), die als außergewöhnliches Zeugnis der europäischen Kur- und Bäderkultur anerkannt sind, die zwischen 1700 und den 1930er Jahren ihre Blütezeit erreichte.

Bedeutende Thermal- und Mineralquellen bildeten dabei die Keimzellen für die Entwicklung ganzer Orte und Städte, deren urbane Struktur vom internationalen Kur- und Badebetrieb dominiert war. Nicht nur die medizinischen Bade- und Kuranlagen selbst prägten dabei das Erscheinungsbild dieser Städte, sondern die gesamte gesundheitstouristische Infrastruktur mit Kurhotels, Park- und Sportanlagen, Promenaden, Theatern und ausgedehnten Villenvierteln. Dabei spielten die „Great Spas“ eine wesentliche Rolle in der europäischen Kulturgeschichte, besonders in Bezug auf die Entwicklung der Kurmedizin und des modernen Tourismus.

„Diese Aufnahme in die Liste der Großen Kurstädte Europas ist ein wunderbarer Ansatzpunkt, um das Kulturerbe von Vichy weithin bekannt zu machen und den Einfluss unserer Stadt über ihre Grenzen hinaus zu stärken“, so Frederic Aguilera, Bürgermeister von Vichy. (red) 


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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