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Sunny Cars: Verhalten optimistisch

Der Mietwagen-Experte Sunny Cars verzeichnet derzeit zwar einen wöchentlichen Anstieg bei den Buchungszahlen, hält die momentane Situation jedoch noch für instabil, auch was die Verfügbarkeit von Mietautos betrifft. Vor allem Spanien liegt bei den interessierten Urlaubern im Trend: In den vergangenen zwei Wochen machte der Anteil der Buchungen für diese Destination rund 40% aller Mietwagen-Reservierungen bei Sunny Cars aus.

„Für die Reisemonate Juni und Juli sehen wir insgesamt eine langsam steigende Tendenz bei den Mietwagen-Buchungen, dennoch bleiben wir verhalten, was die aktuelle Entwicklung angeht“, betont Sunny Cars Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter Kai Sannwald. „Es freut uns natürlich, dass die Buchungszahlen derzeit täglich steigen. Dennoch stellt uns das aktuelle Geschäftsjahr weiterhin vor große Herausforderungen.“ Geplant waren 200.000 Buchungen, aktuell stünde man bei 71.000, so der Sunny Cars-Chef. Kai Sannwald: „Das bedeutet ganz klar, dass es der Sommer noch richten muss, wenn wir das Geschäftsjahr 2020/2021 zumindest mit 25 Prozent des Vor-Corona-Niveaus abschließen wollen.“

Unsichere Gesamtsituation

„Das Gesamtvolumen des Geschäftsjahres 2020/21 liegt immer noch bei einem Minus von 83% im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018/2019. Dabei sehen wir, dass sich unsere Quellmärkte je nach aktuellen Reiseregeln der einzelnen Länder beim Buchungsverhalten unterschiedlich entwickeln“, ergänzt Mitgesellschafter Thorsten Lehmann. „Es ist momentan überhaupt nicht absehbar, ob alle Buchungen, die derzeit bei uns eingehen, auch zu tatsächlichen Anmietungen führen. Somit bleibt das Mietwagengeschäft noch sehr volatil und wir bleiben bei allem Optimismus realistisch, was den zu erwartenden Umsatz betrifft.“

Vorsichtige Planungen

Beide Geschäftsführende Gesellschafter weisen darauf hin, dass es trotz steigender Buchungszahlen nach wie vor einen nicht unerheblichen Anteil an Stornierungen gibt. Kai Sannwald: „Es ist positiv zu sehen, dass das Netto-Buchungsvolumen momentan spürbar anzieht. Wir werden daher investieren, wo es sinnvoll und notwendig ist, jedoch noch nicht wieder aus dem Vollen schöpfen. Unser Ziel ist es, den Verlust in diesem Jahr so gering wie möglich zu halten. Das erfordert eine absolut vorsichtige Planung und Kalkulation.“

Kurzfristige Buchungen

Die Mietwagen-Experten von Sunny Cars stellen zudem einen klaren Trend zur kurzfristigen Buchung fest. „Von den Reservierungen, die in den vergangenen 14 Tagen bei uns eingingen, sind rund die Hälfte für den Abfahrtszeitraum Mai“, so Thorsten Lehmann. „Zugleich zeigen die Monate Juni und Juli eine langsam steigende Tendenz. Die Kunden scheinen somit große Lust auf Urlaub zu haben, sind beim finalen Buchen trotz der Möglichkeit zur kostenlosen Stornierung bis eine Stunde vor der Anmietung aber noch sehr vorsichtig.“ Das aktuell am stärksten nachgefragte Mietwagenziel ist Spanien, gefolgt von Deutschland, Griechenland und Portugal. Für die Märkte Italien, Frankreich und die USA verzeichnet Sunny Cars ebenfalls langsame Zuwächse, allerdings auf geringem Niveau.

Weniger Fahrzeuge verfügbar

Thorsten Lehmann weist zudem auf deutliche Steigerungen im Preisniveau hin. „Der aktuelle Durchschnittsumsatz liegt bei uns bei 370 EUR, im Geschäftsjahr 2018/19 betrug er zum gleichen Zeitpunkt 324 EUR“, zieht er den direkten Vergleich mit der Vor-Corona Situation. „Gerade für den spanischen Markt wird dies noch zu einem wichtigen Thema werden“, so seine Prognose für die kommenden Wochen. „Denn die Fahrzeugflottenanbieter hatten erst später mit steigenden Anmietungen gerechnet und haben daher aktuell deutlich weniger Fahrzeuge verfügbar.“ „Bereits im vergangenen Jahr wurden viele Autos von den Balearen geschafft und die Neubesorgung ist dort momentan ein zentrales Problem“, erläutert Kai Sannwald. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage in nächster Zeit steigen wird und deshalb nicht ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Dies wird die Preise erheblich in die Höhe treiben, was heute speziell mit Blick auf Mallorca bereits ersichtlich ist. Diese Situation wird sich so schnell nicht entspannen und wer lange mit seiner Buchung wartet, wird gegebenenfalls mit noch höheren Kosten rechnen müssen.“

Früh buchen 

Auch in anderen zu Vor-Corona-Zeiten stark nachgefragten Mietwagenländern wurden die Flotten reduziert, so dass vorerst mit einem dauerhaft geringeren Fahrzeugangebot zu rechnen sei, bekräftigen die Sunny Cars-Chefs. Beide fühlen sich an die Mietwagensituation 2008/2009 erinnert, als die akute Finanzkrise zur Hauptsaisonzeit zu einem gravierenden Mangel an Mietwagen führte. „Allerdings mit dem großen Unterschied, dass die Nachfrage damals noch deutlich höher war als die, die wir in nächster Zeit erwarten“, so Thorsten Lehmann.

Dasselbe gelte für alle wichtigen Mietwagenländer weltweit, in denen die Mietwagenpreise derzeit noch recht niedrig seien. „Sobald die Nachfrage anzieht, werden die Preise definitiv in die Höhe gehen“, lautet die Prognose von Thorsten Lehmann. Sein Rat an alle, die Urlaubspläne für beliebte europäische Sonnenziele zur kommenden Hauptreisezeit schmieden: „Jetzt den Mietwagen sichern, und wenn es die Umstände notwendig machen, unsere super-kulanten Stornobedingungen nutzen.“ (red)


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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