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Motel One: Leichte Verluste auch im dritten Quartal

Hinter Motel One liegt ein durchwachsenes drittes Quartal: Nachdem sich die Buchungszahlen nach einem guten Re-Start im August und September etwas erholt hatten, stehen der Hotellerie nun durch die steigenden Infektionszahlen wieder herausfordernde Wochen und Monate bevor. 

Die Budget Design Hotelgruppe muss nach den Verlusten im zweiten Quartal auch im dritten Quartal, trotz einer leichten Erholung der Auslastung auf 35% (Vj. 78%) nach Abschreibungen und dem Finanzergebnis einen Verlust von 11 Mio. EUR verbuchen. Die positive Erkenntnis in der Krise sei aber: Dank eines strikten Kostenmanagements, der Flexibilität der MitarbeiterInnen und der damit einhergehenden Kurzarbeit liege der Break Even auf Ebene des EBITDA, bei vollen Mietzahlungen, bei einer Auslastung von nur 35%, so die Hotelgruppe in einer Aussendung.

Umsatz um 55% unter Vorjahr

Die auflaufenden Ergebnisse bis September zeigen eine Auslastung von 32% (Vj. 76%) und einen um 55%unter dem Vorjahr liegenden Umsatz von 184 (Vj. 413) Mio. EUR. Das Net Result zeigt per September einen Verlust von 63 Mio. EUR, nach noch einem Gewinn von 57 Mio. EUR im Vorjahr. Demnach hat Motel One die Pandemie bis heute 119 Mio. EUR gekostet. Der operative Cash Flow belief sich im dritten Quartal nach einem Plus von 59 Mio. EUR im Vorjahr auf minus 4 Mio. EUR. Auflaufend lag der operative Cash Flow bei 103 (Vj. 216) Mio. EUR. In das Re-Design wurden 22 (Vj. 33) Mio. EUR, in neue Hotelimmobilien 26 (Vj. 47) Mio. EUR und in FF&E 8 (Vj.10) Mio. EUR investiert. Trotz der Corona bedingten operativen Verluste und der weiterhin hohen Investitionen stieg die Liquiditätsreserve, dank der Sale & Leaseback Transaktion und dem Dividendenverzicht der Gesellschafter, um 26 (Vj. 39) Mio. EUR. Somit stieg der Cash-Bestand zum 30.09.2020 auf 209 (Vj. 157) Mio. EUR

Wachstum auf 102 Hotels gesichert

Insgesamt ist das Wachstum auf 102 (Vj. 98) Hotels mit 29.101 (Vj. 28.319) Zimmern vertraglich gesichert. Das Development Team ist nach dem Lockdown wieder aktiv, um die Chancen dieser Krise für das weitere Wachstum konsequent zu nutzen. So konnte im September bereits ein neuer Standort in bester Zentrumslage in Wien, nahe dem Museums Quartier, gesichert werden.

Kritischer Blick auf die angekündigten Maßnahmen

"Die Hotellerie hat mit einem enormen Aufwand Hygienekonzepte erstellt und, so auch Motel One, viel in die Umsetzung investiert. Hotelaufenthalte gelten nicht als Treiber des Infektionsgeschehens und die Branche wird nach der Pandemie auch wieder eine Branche mit guten Wachstumsperspektiven sein", schreibt die Budget-Hotelgruppe weiter. Durch den für Deutschland und Österreich angekündigten Lockdown im November rechne Motel One jedoch mit erheblichen operativen Verlusten und Cashabflüssen im vierten Quartal. Business-Reisenden stehen die Häuser der Hotelgruppe trotz der verordneten Restriktionen allerdings auch weiterhin offen. „Dieser Virus wird uns noch eine Weile begleiten und wir können das öffentliche und kulturelle Leben nicht so lange zum Erliegen bringen. Es braucht neben der AHA+L Regel weitere Instrumente, wie Schnelltests und Tracing Apps, die das Gesundheitssystem entlasten und eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung haben.“ so Dieter Müller, Gründer und CEO der Motel One Gruppe. „Wir fordern die Politik auf, nicht Ängste zu schüren und Verbote auszusprechen, sondern Perspektiven aufzuzeigen, wie wir mit Corona leben können.“ (red)


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Foto: privat

Autor/in:

Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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