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Reisewarnung für Wien ist schwerer Schlag für die Hotellerie

Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen hat die deutsche Bundesregierung die österreichische Hauptstadt Wien zum Risikogebiet erklärt und eine entsprechende Reisewarnung ausgesprochen. „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das Bundesland Wien wird aufgrund hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt", teilte darauf hin das Auswärtige Amt in Berlin mit.

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet praktisch für deutsche Urlauber einen Corona-Pflichttest und Quarantäne bei der Rückkehr, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. Eine Reisewarnung geht weiter: Sie ist zwar kein Verbot, soll aber eine erhebliche abschreckende Wirkung haben. Allerdings hat sie auch eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.

Vor diesem Hintergrund ist die neue Einschätzung aus Berlin ein heftiger Schlag für den für Wien wichtigen und ohnehin angeschlagenen Stadttourismus. Die deutsche Reisewarnung verschärfe die Situation für den Wiener Tourismus noch weiter, sagte Susanne Kraus-Winkler, die Vertreterin der Hotellerie in der österreichischen Wirtschaftskammer. "Viele Unternehmerinnen und Unternehmer sind einfach nur mehr verzweifelt und überlegen, ihre Betriebe wieder komplett zuzusperren", sagte sie einer Mitteilung zufolge.

Kündigungen bei Traditionsbetrieb

Als Folge der Corona-Krise hatte beispielsweise das Sacher am Dienstag an seinen Standorten in Wien und Salzburg 140 Mitarbeitern gekündigt. Allein in Wien sind 105 Beschäftigte betroffen. „Dramatischer kann eine Situation nicht sein", sagte Sacher-Chef Matthias Winkler. Der Umsatz bei Sacher werde 2020 bei nur 25% des Vorjahres liegen. Im nächsten Jahr würden es "vielleicht 30 bis 35%", so Winkler. Er rechne damit, dass der internationale Tourismus vier bis fünf Jahre brauchen werde, um sich wieder zu erholen.

Auch Belgien stuft Wien als Risikogebiet ein

Ebenso wie Deutschland hat auch Belgien die österreichische Bundeshauptstadt Wien zum Corona-Risikogebiet erklärt. Wie das Außenministerium in Brüssel am Mittwoch mitteilte, wird Wien ab Freitag 16.00 Uhr zur "roten Zone". Darüber hinaus gilt für sechs österreichische Bundesländer ebenfalls eine leichtere Corona-Warnung: Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland, Steiermark, Tirol und Salzburg wurden vom belgischen Außenamt zur „orangen Zone" erklärt. Bis Freitagnachmittag gilt diese Kategorie auch für Wien. (APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

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