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WKO protestiert gegen die Airline-Praktiken

In einem Beschwerdebrief an die zuständigen Ministerien macht die Wirtschaftskammer auf die geänderte Refundierungspolitik der Fluglinien aufmerksam.

Man sehe sich leider gezwungen, schon nach kurzer Zeit wieder um Unterstützung zu bitten. In der heimischen Reisebranche bliebe derzeit kein Stein auf dem anderen und viele Unternehmen würden bereits um ihren Fortbestand kämpfen, heißt es zum Eingang des Schreibens von Gregor Kadanka, Obmann Fachverband der Reisebüros in der WKO.

„Reiseveranstalter und Reisebüros bemühen sich ihren Kunden gegenüber weiterhin den besten Service zu bieten und versuchen gesetzlichen Vorgaben, wie beispielsweise der vollständigen Rückerstattung von Kundengeldern bei kostenlosen Stornierungen durch den Kunden, rasch nachzukommen. Leider halten sich einige Branchenteilnehmer nicht mehr an gesetzliche Vorgaben und Spielregeln“, so Kadanka weiter.

Wider der rechtlichen Verpflichtung

Fluglinien würden derzeit massenhaft dazu übergehen, die Rückerstattung von Flugtickets zu verweigern, obwohl sie dazu rechtlich verpflichtet wären (z.B. aufgrund von Art 5 Abs 1 lit a iVm Art 8 Abs 1 lit a FluggastrechteVO). „Flüge finden nicht mehr statt und dennoch verlangen Fluglinien den vollen Ticketpreis und bieten im besten Fall – wenn überhaupt - nur Gutscheine an. Manche Airlines sind sogar so dreist, technische Gründe vorzuschieben und bitten das Reisebüro, eine Refundierung in einigen Monaten wieder zu 'versuchen', während sie selbst nach wie vor offene Rechnungen von Reisebüros für genutzte Flugtickets einziehen“, heißt es weiter. 

Während Reisebüros und Reiseveranstalter ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen, würden sie von Airlines einfach vor vollendete und nicht rechtskonforme Tatsachen gestellt werden. Dies könne aus Sicht der heimischen Reisebranche nicht akzeptiert werden!, so der Fachverbandsobmann.

Intervention in Brüssel

„Da es diese Entwicklungen europaweit gibt, ist auch unser europäischer Dachverband ECTAA bereits aktiv und wird noch heute an die EU-Kommission herantreten. Darüber hinaus wurden bereits Beschwerden bei der IATA, dem internationalen Dachverband der Airlines, eingebracht. Wir bitten Sie, sich die soeben beschriebene für die heimische Reisebranche höchst relevante Problematik anzusehen und auch an die EU-Kommission heranzutragen“, hofft Kadanka auf Unterstützung der heimischen Politik. (red)


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