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UNESCO-Auszeichnungen für Frankreich

Anlässlich der 41. Sitzung des UNESCO-Komitees in Krakau wurden neue Kultur- und Naturgüter aufgenommen, zwei von ihnen liegen in Frankreich.

Frankreich zählt nun 43 UNESCO-Welterbestätten. Neu sind Straßburg: von der Grande-Île zur Neustadt, eine europäische Stadtszenerie (Erweiterung der bestehenden Stätte „Straßburg – Grande-Île“) sowie Taputapuātea.

Straßburg: Grande-Île zur Neustadt

Die 1988 in die Welterbeliste aufgenommene Stätte Grande-Île zur Neustadt in Straßburg bestand bisher aus dem um das Straßburger Münster entstandenen historischen Zentrum der Stadt auf der Grande-Île. Die Erweiterung umfasst nun die Neustadt, ein Planviertel, das unter deutscher Verwaltung (1871-1918) angelegt wurde. Die Neustadt wurde nach dem Model des Stadtplaners Georges-Eugène Haussmann angelegt. Die Gebäude des Viertels wurden nach deutschem Vorbild gebaut. Dieser doppelte Einfluss hat ein unverwechselbares Stadtbild hervorgebracht, in dem die vom Münster ausgehend angelegten Sichtachsen eine einzigartige Stadtlandschaft rund um die Gewässer und Kanäle schaffen. 

Taputapuātea

Die Region Taputapuātea liegt auf der Insel Raiatea im Zentrum des Polynesischen Dreiecks. Dieses großräumige Gebiet im Pazifik mit verstreuten Inseln wurde als eine der letzten Regionen der Erde vom Menschen besiedelt. Zur Stätte gehören zwei bewaldete Täler, ein Teil einer Lagune und eines Korallenriffs sowie ein Streifen offenes Meer.

Im Herzen der kulturellen und marinen Landschaft befindet sich der Marae Taputapuātea, eine Anlage mit politischer und zeremonieller Bedeutung, auf der auch Bestattungsriten durchgeführt wurden. Der Marea besteht aus einer gepflasterten Plattform, in dessen Mitte ein hoher Stein errichtet wurde. Die in Polynesien weit verbreiteten Marae waren Orte des Austausches zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Vorfahren. Taputapuātea ist ein außergewöhnliches Zeugnis von 1.000 Jahren der Mā’ohi-Zivilisation.

Ziel 2020: 100 Millionen

Diese zwei neuen Anerkennungen sollten auch die positive Dynamik der französischen Tourismusindustrie unterstützen, die am 11. Juli vom französischen Außenminister, Jean-Yves Le Drian, in Monets berühmtem Seerosengarten in Giverny hervorgehoben wurde. In seiner ersten Rede zu diesem Thema stellt er klar, dass der Tourismus wie in der vorigen Regierung eine vorrangige Stelle einnehmen wird.

„Die Tourismusbranche stellt einen erheblichen Trumpf für das wirtschaftliche Gelingen Frankreichs dar. Für das Image des Landes, aber auch für die wirtschaftlichen Vorteile, die sie mit sich bringt.“, so Le Drian. Auch die ambitionierten Ziele seiner Vorgänger sollen gleich bleiben: 2020 soll die Schwelle von 100 Mio. internationaler Touristen erreicht, 50 Mrd. EUR an Einnahmen aus dem Tourismus erzeugt und 300.000 neue Arbeitsplätze in der Branche geschaffen werden. Schon 2017 sollen, den Prognosen nach, knapp 90 Mio. ausländischer Touristen das Land besuchen und somit die Position Frankreichs als führende Destination weltweit bestärken (2016: 82,6 Mio. Touristen). (red)


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Foto: Christiane Reitshammer privat

Autor/in:

Freie Journalistin

Christiane Reitshammer war von 2003 bis 2012 fix im Team als Redakteurin und Chefin vom Dienst. Als freie Journalistin ist sie nicht nur gerne für „tip“ und „reisetipps“ unterwegs, sondern unterstützt auch regelmäßig die Redaktion im Print, online und in den Sozialen Medien.





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