Lesjak will jedenfalls als Konsequenz die Flüge nach Tel Aviv "so schnell wie möglich" von derzeit drei pro Woche auf sieben aufstocken. Israels Tourismusminister Stas Misezhnikov versprach bei einem gemeinsamen Pressegespräch in Wien seine volle Unterstützung für das Anliegen, weil er dadurch einen weiteren Zuwachs bei Touristen erhofft. Hürden gibt es aber dennoch: Denn El Al sei zwar privatisiert, aber immer noch "die nationale Fluglinie" so der Minister. Israel habe zwar mit der EU das Luftfahrtabkommen Open Sky unterzeichnet, es aber noch nicht in nationales Recht umgesetzt, erinnerte er.

Misezhnikov nutzte die Gelegenheit, eine Lanze für den Tourismus seines Landes zu brechen. Vor drei Jahren seien jährlich 3 Mio. Gäste gekommen, heuer werden es fast die angepeilten 4 Mio. sein und das Ziel liegt 2015 bei 5 Mio.. Der Tourismus trage zwar nur etwa 3% zur Wirtschaftsleistung (BIP) bei, sei aber wichtig für Jobs und noch mehr für das Image Israels im Ausland: "Wer uns besucht, hat dann eine positive Meinung" ist Misezhnikovs Erfahrung, gut die Hälfte aller Touristen sei zumindest zum zweiten Mal da.

Noch sind die USA das wichtigste Herkunftsland von Touristen in Israel, doch schon heuer dürfte Russland aufgeholt haben. Seit der Abschaffung der Visapflicht habe es einen ungeheuren Boom gegeben, sagte Misezhnikov. Dahinter kommen die großen EU-Länder als wichtigste Herkunftsländer. (APA/red)