Bei vier von Wiens 30 nächtigungsstärksten Märkten blieben die Nächtigungen in den ersten sechs Jahresmonaten unter der Vergleichszahl des Vorjahres, während bei 16 die Zuwachsraten zweistellig ausfielen. „Ein rekordträchtiges Ergebnis, zu dem sich die Wiener Tourismusbranche ausgiebig gratulieren darf“, kommentierte Kettner die positive Halbjahresbilanz. „Dazu hat auch ein Rekord-Juni beigetragen: der erste, in dem die Nächtigungen die Millionengrenze überschritten haben“, so der Tourismusdirektor weiter.

Von den Hauptmärkten blieben Deutschland und Österreich mit einem Prozent bzw. 4% unter den Vergleichszahlen 2010, doch allein das Plus von 41% aus Russland habe dies aufgewogen. Japan hat mit einem Minus von 3% abgeschnitten und bringe außerdem seit Mai wieder positive Monatsergebnisse. Der vierte Markt mit roten Zahlen sei Griechenland. Besonders groß sei die Freude angesichts der Entwicklung jener Länder, die seit einigen Jahren mit entsprechenden Investitionen als „Hoffnungsmärkte“ bearbeitet werden: Zentral- und Südamerika ist mit einem Nächtigungsplus von 48% bereits an die zwölfte Stelle der Länderliste gerückt, China mit einem 40%-igen Zuwachs auf Platz 14, und eine Steigerung von 32% brachte die arabischen Länder in Asien auf Platz 15. Als „Hoffnungsmarkt“ gilt jetzt noch Indien. Ein 55%-iges Plus von dort zeige, wie berechtigt die Hoffnungen sind und wie sinnvoll die Investitionen.

Zur Erhöhung der Netto-Nächtigungsumsätze von Wiens Beherbergungsbetrieben um 12% für den Zeitraum Jänner bis Mai 2011 (die Juni-Zahlen liegen noch nicht vor) stellte Kettner fest: „Damit wird der Rekord aus dem Jahr 2008 um 4,8% übertroffen, und man darf sich darüber freuen - aber bitte schnell, denn die hier noch fehlenden Juni-Zahlen werden das Ergebnis wahrscheinlich wieder unter das des ersten Halbjahres 2008 bringen. Der damalige Juni war nämlich aufgrund der Fußball-EM mit einem Plus von 41% der umsatzstärkste Monat in Wiens gesamter Tourismusgeschichte.“

Vom positiven Halbjahresergebnis profitierten alle Kategorien der Wiener Beherbergungsbetriebe außer den 4-Sterne-Häusern, deren kumulierte Nächtigungen knapp unter der Vergleichszahl 2010 blieben. (ag/red)