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ÖIAG setzt sich für AUA ein

Die ÖIAG will den arabischen Milliardär Al Jaber doch noch an Bord der AUA ziehen – dieser sieht sich nicht mehr verpflichtet 20% der Airline zu erwerben.

Das berichtet das profil in seiner Montagsausgabe. Mit intensiven Verhandlungen hinter den Kulissen hat die ÖIAG nun gestern, Sonntag, versucht, Mohamed Bin Issa Al Jaber doch noch dazu zu bewegen, sich an der geplanten Geldspritze für die AUA von 150 Mio. EUR zu beteiligen. Al Jaber soll ja ursprünglich über eine Kapitalerhöhung bei der AUA mit rund 20% einsteigen - eine Kapitalmaßnahme, die die AUA-Aktionäre bei einer Hauptversammlung am kommenden Mittwoch absegnen sollen. Laut profil fühlt sich Al Jaber aber nicht mehr an die vertragliche Abmachung gebunden, Aktien um 7,1 EUR zu kaufen und damit rund 20% an der Airline zu erwerben. Laut einem Brief seiner Anwälte fühlt sich Al Jaber durch eine "offenkundig unrichtige" Darstellung der Unternehmensentwicklung "bewusst in die Irre geführt". Dadurch werde dem Deal jegliche Grundlage entzogen". Der aktuelle Kurs der AUA-Aktie liegt massiv unterhalb des vereinbarten Einstiegskurses, nämlich bei rund vier EUR.

Die ÖIAG und AUA betonen einerseits, dass sich Al Jaber juristisch verbindlich zum Einstieg verpflichtet habe. Die Verträge mit Al Jaber sollen sogar ausdrücklich zwei Klauseln enthalten, die einen Ausstieg Al Jabers wegen des Aktienkurses oder des "Marktumfelds" ausschließen. Andererseits versucht man in Verhandlungen zu einer gütlichen Einigung mit Al Jaber zu kommen. Laut Zeitungsberichten will Al Jaber für die zugesagte Summe von bis zu 150 Mio. EUR mehr als die bisher zugesagten Anteile, gemäß anderen will der Investor auch ein schlüssiges Sanierungskonzept sehen. Wie lange die Verhandlungen noch andauern können, will man in der ÖIAG nicht sagen. Spätestens am 7. Mai sollen die AUA-Aktionäre jedenfalls die für den Einstieg Al Jabers nötige Aufstockung beschließen.

Die AUA hatte vor wenigen Tagen mit der Bekanntgabe eines Quartalsverlusts von 60 Mio. EUR geschockt, in der Branche soll mit einem zu erwartenden AUA-Jahresverlust von bis zu 200 Mio. EUR spekuliert werden. (red/ag)

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Redakteur / Managing Editor

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