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TUI in roten Zahlen

Die TUI ist im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. An einem besseren Ergebnis für 2009 werde laut TUI-Chef Frenzel der soeben abgeschlossene Verkauf der Mehrheit der Reederei-Tochter Hapag-Lloyd beitragen. Frenzel kündigte außerdem an, dass der Abschluss einer umfangreichen Vereinbarung für eine Allianz der deutschen Flugtochter TUIfly mit Air Berlin kurz bevor stehe.

Trotz einem Umsatzanstieg um 14 % auf rund 25 Mrd. Euro musste die TUI 2008 unter dem Strich einen Verlust von 142 Millionen Euro hinnehmen. Als Ursache wurden vor allem hohe Restrukturierungs- und Integrationsaufwendungen nach der Zusammenlegung des Reisegeschäfts mit dem britischen Konkurrenten First Choice zur TUI Travel genannt. Diese hätten sich auf 440 Milo. Euro belaufen. In der Schifffahrt belasteten hohe Ölkosten, die Dollar-Schwäche und im vierten Quartal der Einbruch bei den Containertransporten das Ergebnis. TUI will daher für 2008 keine Dividende zahlen. Im Reisegeschäft will Frenzel heuer wieder ein positives Ergebnis erreichen. Die 2008 angefallenen Aufwendungen zur Neuaufstellung der Touristik sieht Frenzel als "Vorleistungen, die sich auszahlen werden.“ Die Einspareffekte bei der Touristiktochter TUI Travel seien statt der erwarteten 175 nun auf 200 Mio. britische Pfund gestiegen. Zudem stärke der Verkauf von Hapag-Lloyd die Kapitalstruktur der TUI und eröffne damit strategische Spielräume. Weitere Anteile an TUI Travel will Frenzel derzeit allerdings nicht kaufen. "Im heutigen Marktumfeld wäre das nicht der richtige Schritt", sagte er. Bisher hält TUI 51 Prozent an der Tochter. Sie habe sich in einem sich verschlechternden Marktumfeld gut geschlagen, sagte Frenzel. Trotz der Buchungsrückgänge, die die TUI-Reiseveranstalter seit Jahresbeginn hinnehmen müssen, erwartet Frenzel keinen Preisverfall. Auch in Zukunft soll das Motto der TUI "mehr Klasse als Masse" lauten. Dazu gehöre auch die Angebotsverknappung in Folge sinkender Nachfrage. Die TUI-Reiseveranstalter haben europaweit mit kräftigen Buchungsrückgängen zu kämpfen. TUIFly vor Bündnisabschluss mit Air Berlin Laut Frenzel steht die deutsche Flugtochter TUIFly kurz vor dem Abschluss eines Bündnisses mit Air Berlin. Grundmuster sei eine Überkreuzbeteiligung. TUIfly soll eine Gesellschaft bleiben. Aber 17 Maschinen sollen künftig für Städteflüge von Air Berlin gemanagt werden, die weiteren 21 Flugzeuge sollen Pauschalreisegäste der TUI füllen. Mit dem Verkauf von Hapag-Lloyd zeigte sich Frenzel zufrieden. Zwar bleibe TUI nun doch in größerem Maße bei der Reedereitochter engagiert als ursprünglich geplant, allerdings sei dies wegen der Wirtschaftskrise zunächst nicht anders möglich gewesen. Im Laufe der Zeit werde die Beteiligung aber wie vorgesehen wieder abgebaut. Nach Worten von Finanzvorstand Rainer Feuerhake steht Hapag-Lloyd alles in allem bei TUI noch mit 2,4 Milliarden Euro in der Kreide. TUI stehe zu der versprochenen Beteiligung der Aktionäre am Verkaufserlös. "Aber erst müssen wir das Geld auf dem Konto haben", sagte Feuerhake. (APA/red)

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Janin Nachtweh

Autor/in:

Redaktion / Projektmanagement

Die gebürtige Berlinerin war seit 2006 beim Profi Reisen Verlag beschäftigt und unsere Expertin in Sachen Deutschland und USA. Janin Nachtweh hat mit Ende Juli 2015 den Profi Reisen Verlag verlassen.





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