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Südafrika: „20 Jahre Demokratie“

Die diesjährige Ausgabe der Reisemesse „Indaba“ in Durbans Albert Luthuli Convention Centre von 10. - 12. 5. stand im Zeichen des 20. Jubiläums der ersten freien Wahlen in Südafrika und damit des 20. Geburtstags der Demokratie in dem zuvor durch Apartheid geteilten Land. Vieles, so betonte der scheidende Tourismus-Minister Südafrikas, Marthinus van Schalkwyk, in seiner Eröffnungsrede, sei seither im touristischen Sektor erreicht worden.

In den letzten 20 Jahren, so van Schalkwyk, ist die Zahl der internationalen Ankünfte in Südafrika von 3,6 Mio. auf fast 15 Mio. angestiegen, von denen 9,6 Mio. als touristische Einreisen erfasst wurden. Beachtliche Zuwächse werden derzeit auch aus dem Quellmarkt Österreich erzielt: 2012 wurde mit rund 25.200 Einreisen ein Plus von 15,3% verzeichnet, was 2013 mit 29.100 Einreisen und einem Plus von rund 16% noch übertroff en wurde.

Verbreiterter Fokus

Anders als bisher war die „Indaba“ 2014 nicht als Leistungsschau allein für das südliche Afrika konzipiert, sondern präsentierte touristische Unternehmen aus insgesamt 24 Ländern aus dem gesamten Kontinent. In Summe ist die Ausstellerzahl jedoch um ca. 20% gesunken, auch wurde die Messedauer auf drei Tage verkürzt. Diese Veränderung dürfte im Zusammenhang mit der dieses Jahr neu gestarteten Luxus-Reisemesse „We are Africa“ stehen, die von 5. - 8. 5. in Kapstadt über die Bühne gegangen ist. Die „Indaba“ hat sich dieses Jahr jedenfalls verstärkt darum bemüht, ein hochqualitatives Fachpublikum anzuziehen. So wurden um 50% mehr „Hosted Buyers“ als im Vorjahr eingeladen. Auch wurde die Messe dieses Jahr mit einem neuen Technologieschwerpunkt mit Vorträgen und Workshops bereichert. Über eine mögliche Neuausrichtung des Messekonzepts soll in naher Zukunft Genaueres verlautbart werden. Während sich hinsichtlich der Reisemessen in Südafrika also neue Entwicklungen ergeben könnten, erscheint die touristische Zukunft des Landes durchaus positiv: So wird die kürzlich erfolgte Übernahme der Protea Hotels durch Marriott, mit der das Afrika- Portfolio der Hotelkette von zehn auf 162 Hotels erhöht wurde (darunter 79 in Südafrika), laut van Schalkwyk als massives Zeichen des Vertrauens in einen weiteren Aufschwung gesehen. Günstig wird sich wohl weiter die seit Jahren anhaltende Schwäche der südafrikanischen Währung auswirken, die Südafrika-Reisen derzeit recht günstig macht. Petra Lindinger

 

Eine ausführliche Besichtigungstour durch Kapstadt hat tip-Redakteurin Petra Lindinger bereits letztes Jahr absolviert (Report tip-online/Afrika-Folder 2013) und konnte sich so bei ihrem erneuten Besuch nach der „Indaba“ ganz den genussreichen Seiten der Metropole an der Tafelbucht widmen – hier ihre mitgebrachten Tipps:

  • Gold Restaurant: Restaurant und lebendiges Museum afrikanischer Kultur mit wunderschönem Dekor, in dem die Gäste hervorragende Menüs nach Rezepten verschiedener afrikanischer Länder in Begleitung von Musik und Tanz serviert bekommen (15 Bennett Street, Green Point, www.goldrestaurant.co.za)
  • Ellerman House: ein Schmuckstück der Hotellerie Kapstadts, in der exklusiven Vorstadt Bantry Bay mit direktem Blick auf den Atlantik und Robben Island gelegen, mit individuell eingerichteten Zimmern, Suiten und Villen sowie einem inspirierenden Ambiente, in dem man sich zugleich wie in einer Kunstgalerie und wie zu Hause fühlt (180 Kloof Road, Bantry Bay, www.ellerman.co.za)
  • Hotel Grand Daddy: exzentrisches Boutique-Hotel, dekoriert von lokalen Künstlern, mit stylischer Cocktailbar und Showroom-Café sowie sieben „Vintage Airstream“-Anhängern auf dem Dach, die als außergewöhnliche Hotelzimmer genutzt werden (38 Long St., www.granddaddy.co.za)
  • The Pot Luck Club: eines der trendigsten Restaurants der Stadt (unbedingt vorreservieren!), untergebracht in einem Stahl- & Glas-Aufbau auf einem historischen Silo-Gebäude, mit legerer Atmosphäre und kreativer Küche, (375 Albert Road, www.thepotluckclub.co.za)
Messe-News, bunt &kurz
 
  • Kapstadt: Die Metropole wurde vom International Council for Societies of Industrial Design für 2014 zur „World Design Capital“ erklärt, wofür zahlreiche Projekte und Events ins Leben gerufen wurden (www.wdccapetown2014. com).
  • Fancourt / Südafrika: Das Fancourt, in der Golf-Hochburg George an der Garden Route gelegen, hat im letzten Jahr seine Golf Academy mit einem professionellen Trainer-Team ausgebaut und lädt von 24. - 28. 9. erneut zum Golfturnier „Fancourt Heritage Classic“ ein.
  • Etosha-Nationalpark, Namibia: Mit der Öff nung des „Galton Gate“ im Westteil des Parks für Selbstfahrer wurde ein neuer Zugang zu den Naturschauspielen in einer von Namibias tierreichsten Regionen geschaff en.
  • The Wilderness Hotel / Südafrika: Mit dem Wilderness Hotel wurde ein Traditionshaus an der Garden Route wieder eröff net, das Zugang u. a. zu Knysna und Oudtshoorn erschließt.
  • Namibia Wildlife Resorts: Frisch renoviert und wieder eröff net wurde das Resort Popa Falls am Südufer des Kavango River, neu eröff - net das Öko-Resort Onkoshi Camp im Etosha- Nationalpark.

Neuer Tourismusminister: Nach Marthinus van Schalkwyk übernahm am 25. 5. Derek Andre Hanekom das Amt des Tourismusministers Südafrikas, der zuvor (2012 – 14) als Minister für Wissenschaft und Technologie im Einsatz stand. Hanekoms Werdegang ist eng mit seinem Engagement für den Afrikanischen Nationalkongress (ANC) verbunden.


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Petra Lindinger

Autor/in:

Senior Editor / Projektmanagement

Petra Lindinger, seit 2009 beim Profi Reisen Verlag, ist unsere Afrika Expertin im Haus und hat zudem die besten Tipps für den Indischen Ozean parat.





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