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Air Union: Neue Partner werden gesucht

Der russische Airline-Verbund Air Union ist gescheitert und muss seinen Flugbetrieb einstellen. Nur noch wenige Tage werden über die nicht zum Verbund gehörende Atlant Sojuz Flüge über Moskau durchgeführt. Im Gespräch mit tip gibt sich COO Gustav Baldauf aber optimistisch, dass es einen Nachfolger zur glücklosen Air Union geben werde.

Air Union war angetreten, um ein Gegengewicht zur mächtigen Aeroflot zu schaffen. Der Managementverbund aus fünf Fluglinien war auch Partner der Austrian Airlines Group. Ein gemeinsames Management der Fluglinien Krasnoyarsk Airlines, Domodedovo Airlines, Samara Airlines, Omskavia und Sibaviatrans erwies sich schlussendlich dann doch als zu komplexe Aufgabe. Die Frage, ob, oder wie es mit Air Union weiter geht, kann auch der aus Österreich stammende Chief Operations Officer Gustav Baldauf nicht beantworten. Ein weiterer Anlauf unter Einbeziehung weiterer Partner scheint aber möglich, wie er betont. Die Eigentumsanteile wurden bereits wieder in öffentliche Hände zurück transferiert. Neben den 51%, die der Staat über die Holding Russian Technologies hält, teilen sich die Moskauer Stadtregierung und die Region Krasnoyarsk die restlichen 49%. Nach wie vor ist beabsichtigt, ein Gegengewicht zu Aeroflot zu schaffen. Angedacht ist darüber hinaus die Hereinnahme weiterer Partner. So soll beispielsweise die Fluglinie Rossiya den Verbund verstärken. Rossiya hat erst kürzlich die St. Petersburger Fluglinie Pulkovo übernommen.
Partner der AUA
Air Union war, obwohl noch kein Mitglied der Star Alliance, sowohl Partner der AUA als auch der Lufthansa. Beide Fluglinien hatten zuletzt ihre Flüge nach Moskau vom Aeroflot-Drehkreuz Sheremetyevo nach Domodedovo verlegt, wo die Air Union ihr Drehkreuz aufgebaut hatte. Atlant Sojuz hat ihre Moskauer Heimatbasis aber am dritten Moskauer Flughafen Vunkovo. Auch die Fluglinie Rossija hat dort ihre Basis. Wie es mit der Zusammenarbeit zwischen AUA und Air Union weiter geht, bleibt derzeit völlig offen. Grundidee bleibt aber, wie Baldauf im Gespräch mit tip betont, ein starkes Drehkreuz zu schaffen. Bis dorthin scheint es aber noch ein langer Weg zu sein. Immerhin steht man erst ganz am Anfang eines möglichen Neubeginns. Baldauf bezeichnet den gegenwärtigen Zustand der Fluglinie als „kontrolliertes Hinunterfahren“. Ein Neustart mit anderen Teilnehmern und Eigentümern scheint möglich. In der Zwischenzeit muss die Star Alliance in Russland ohne Partner auskommen. Aeroflot ist bereits Mitglied der Sky Team-Allianz. (red)

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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.




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29 April 2024


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