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S7 wirbt um AUA und Flughafen Wien

Die russische Fluggesellschaft S7, die bereits Interesse an den Bundesanteilen der Austrian Airlines (AUA) angemeldet hat, wirbt massiv um eine Kooperation mit der AUA und dem Wiener Flughafen.

"Wir halten Ausschau nach einer strategischen Partnerschaft", kündigte S7-Chef Wladislaw Filew in Wien an. Derzeit gebe es Gespräche mit dem Flughafen Wien. Eine Partnerschaft mit der AUA und dem Flughafen wäre laut Filew eine "Win-Win-Situation": "Wir können einander helfen, für den anderen neue Geschäft zu generieren". Zu einem möglichen Angebot für den Bundesanteil der AUA hielt sich Filew aber bedeckt. Eine Kapitalbeteiligung sei nur ein Schritt bei einer angestrebten umfassenden Partnerschaft, die für beide Seiten gewinnbringend sein solle. Mitglieder im Bieterrennen um die AUA sind im laufenden Verfahren zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Die stark wachsende Airline S7 ist mit einem Marktanteil von knapp 16% im Russlandverkehr die größte russische Inlandsfluggesellschaft vor der Aeroflot.Für den Auslandsverkehr sieht sich S7 aber nach einer Alternative zu einer bestehenden Zusammenarbeit mit der deutschen Lufthansa um. Wien sei geografisch günstig zwischen Russland und Europa gelegen. "Ein europäisches Drehkreuz ist sehr wichtig für uns", sagte Filew. Über Wien als Drehkreuz wäre er "sehr glücklich". Denn "Österreich war immer dem Osten des Kontinentes am nächsten".

Die ehemals staatliche sibirische Airline "JSC Siberia", die seit Mai 2006 unter dem Namen S7 Airlines operiert, befindet sich heute zu 65% in Privatbesitz, Eigentümerin ist Filews Frau Natalja. Der Rest liegt weiterhin in staatlicher Hand. Die Flotte umfasst derzeit knapp 70 Flugzeuge. 33 russische Maschinen der Typen Tupolew-154 und Iljuschin-86 sollen in den nächsten Jahren durch neue Boeing 737-800 NG und Airbus A320 ersetzt werden. Insgesamt hat S7 70 neue Flugzeuge bis 2014 bestellt. Im selben Jahr sollen auch 15 Boeing 787 Dreamliner an S7 als den ersten russischen Kunden ausgeliefert werden. Bis zum Jahr 2012 könnten rund 3 Millionen Passagiere aus Russland über Wien als Drehkreuz an andere Destinationen weiterfliegen, stellte Filew in Aussicht. (red)

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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.




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