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Starkes Pazifik-Erdbeben löst Tsunami aus
Ein schweres Erdbeben der Stärke 8 hat sich am Dienstag (29.07.) in über 19 Kilometern Tiefe nahe Petropavlovsk-Kamchatsky (Russland) ereignet. Das Beben löste einen überregionalen Tsunami aus, der Folgen für weite Teile des Pazifikraums haben kann.
In Haleʻiwa auf Hawaii wurden bereits Tsunamiwellen von bis zu 1,21 Metern gemessen. Laut dem Tsunami Warning Center besteht dort weiterhin akute Gefahr – es werden Wellen von über 3 Metern erwartet, die auf die hawaiianische Küste treffen könnten, wie der Krisenfrühwarndienst A3M Global Monitoring berichtet. Auch im Südwesten Alaskas wurden erste Auswirkungen beobachtet. Auf den Inseln Amchitka und Adak lagen die Wellenhöhen zwischen 25 und 30 Zentimetern. Für mehrere Orte wurden mögliche Eintreffzeiten der Wellen bekannt gegeben: in Shemya um 16:46 Uhr, in Adak um 17:46 Uhr und in Saint Paul um 19:06 Uhr (jeweils Ortszeit).
Tsunamiwellen in Japan
In Japan wurden an zahlreichen Küsten Tsunamiwellen registriert. Die höchsten Wellen wurden in der Präfektur Iwate mit bis zu 1,3 Metern gemessen. Weitere Beobachtungen: 50 cm in Ishinomaki (Miyagi), rund 40 cm in Hokkaido, Aomori, Miyagi, Fukushima und Ibaraki sowie 20–30 cm in Iwate und etwa 20 cm an Kyushus Ostküste. Tokyo blieb von Wellen verschont.
Auf den Kurilen-Inseln wurde der Notstand ausgerufen. In Sewero-Kurilsk wurden alle Bewohner evakuiert, nachdem der Tsunami dort bis zu 200 Meter in Küstengebiete eingedrungen war. Es wurden Schäden an Gebäuden und Überschwemmungen gemeldet. Auch auf der Halbinsel Kamtschatka wurden Tsunamiwellen von drei bis vier Metern beobachtet.
Weltweite Warnungen
Neben dem pazifischen Raum sind auch weitere Küsten weltweit potenziell betroffen. Nach aktuellen Prognosen sind Tsunamiwellen von über 3 Metern über dem Gezeitenstand möglich entlang einiger Küsten von Ecuador. Tsunamiwellen zwischen 1 und 3 Metern könnten Teile der Küsten von Chile und Costa Rica erreichen. Wellenhöhen zwischen 0,3 und 1 Meter sind zudem möglich für einige Küstenbereiche der Antarktis, Kolumbiens, El Salvadors, Guatemalas, Nicaraguas, Panamas und der Pitcairninseln, schreibt A3M weiter. Internationale Behörden warnen vor weiteren möglichen Auswirkungen. Küstenbewohner in betroffenen Regionen werden dringend zur Vorsicht und zur Beachtung offizieller Anweisungen aufgefordert.
Hin- und Verhaltensweise
Hinweis auf einen drohenden Tsunami sind ein spürbares Erdbeben, ungewöhnlicher und plötzlicher Anstieg oder Rückgang des Meeresspiegels, Warnungen durch lokale Einrichtungen (z.B. Alarmsirenen, Lichtsignale, Radio, Fernsehen, SMS).
Verhaltenshinweise im Falle von Hinweisen auf einen Tsunami: Das Küstengebiet muss unverzüglich verlassen werden. Es sollte ein höher gelegener Ort (z.B. Berge, Hügel) landeinwärts aufgesucht werden. Flussmündungen sollten gemieden werden. Den Anweisungen der Behörden ist unbedingt Folge zu leisten. Höher gelegene Orte sollten erst nach einer offiziellen Entwarnung verlassen werden.
A3M Global Monitoring bietet auf seinen Eventseiten laufend aktualisierte Informationen zu den Tsunami-Auswirkungen in den betroffenen Regionen:
- Ecuador: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005423.ZflOf1wp8vC6.html?lang=de
- Neuseeland: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005426.wDUFo7LBeEET.html?lang=de
- Costa Rica: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005425.hFwHJ2HLlN85.html?lang=de
- Chile: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005424.0EIxAeIks7vk.html?lang=de
- Australien: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005422.Q7taXMVuEjYK.html?lang=de
- Peru: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005421.QDmG2RyS3W5u.html?lang=de
- British Columbia, Kanada: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005420.BgiOeyDSmzok.html?lang=de
- USA: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005419.R2ape7K4a3u9.html?lang=de
- Hawaii: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005392.QwJbtg2NjK27.html?lang=de
- Japan: https://global-monitoring.com/gm/page/events/tsunami-0005385.MbQaYLNYYfcB.html?lang=de
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Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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