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Swissair: Angeklagte weisen Vorwürfe zurück

Im Prozess um die größte Pleite in der Schweizer Unternehmensgeschichte muss sich seit Dienstag die gesamte ehemalige Führungsriege der zusammengebrochenen Fluggesellschaft Swissair verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft den 19 Angeklagten Konkursverschleppung vor. Zwei von ihnen verweigerten vor dem Bezirksgericht Bülach die Aussage und bekannten sich in allen Punkten nicht schuldig. Das Swissair-Nachfolgeunternehmen Swiss wurde 2005 von der Lufthansa übernommen. Den angeklagten Managern wird vorgeworfen, die Swissair trotz tiefroter Zahlen zu lange am Leben gehalten und mit dieser verschleppten Pleite die Gläubiger um einen Teil ihres Gelds gebracht zu haben. Nach dem Bankrott stand die ehemalige Renommierlinie mit 17 Mrd. SFR (11,5 Mrd. Euro) in der Kreide.

Der frühere Swissair-Verwaltungsrat Gerhard Fischer (74), der auch langjähriger Chef des Logistikkonzerns Panalpina war, verlas anstelle einer Aussage eine zweiminütige Erklärung. "Ich bin nicht in der Lage, spontan mündlich auf Fragen zu diesem komplexen Prozess zu antworten", sagte er. Er sei ab April 2000 lediglich für ein Jahr im Verwaltungsrat der SAirGroup, der Swissair-Holding, gewesen, da sie mit zehn Prozent bei seinem Unternehmen Panalpina eingestiegen sei. "Dabei wurde ich mit der unerwarteten Verschlechterung der finanziellen Lage konfrontiert", sagt er mit Bezug auf die Swissair. Er sei unschuldig, betonte er. In einer vorbereiteten Erklärung strich er heraus, einer Person allein sei es damals unmöglich gewesen, die vielen Details rund um den Konzern zu überblicken. (APA/red)

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Redakteur / Managing Editor

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