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FUR-Reiseanalyse: Starke Nachfrage trotz Inflation
Wie die aktuelle FUR-Umfrage zeigt, haben 69% der befragten Deutschen für heuer konkrete Reiseabsichten, 17% seien noch unschlüssig. 13% bleiben voraussichtlich daheim.
Die Deutschen sind trotz wirtschaftlicher Sorgen in Reiselaune. Zwar hat sich die Beurteilung der persönlichen wirtschaftlichen Lage eingetrübt - eine Verschlechterung befürchten einer Umfrage zufolge 29%, also deutlich mehr als im Jänner 2022 (18%), wie aus der aktuellen Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen hervorgeht (FUR). Dennoch planten im Jänner 69% (Vorjahr: 61%) der mehr als 7.000 Befragten, heuer sicher zu verreisen.
"Die tatsächlichen Urlaubspläne sind sehr gut angesichts der eingetrübten ökonomischen Einschätzungen", sagte Projektleiter Ulf Sonntag anlässlich der am Freitag veröffentlichten Analyse, wenige Tage vor Eröffnung der weltgrößten Reisemesse ITB in Berlin.
Sogar mehr Reisen als 2019 möglich
Der Anteil derjenigen, die noch unsicher sind, ob sie verreisen, liegt demnach mit 17% auf dem gleichen Level wie vor der Pandemie. Der Wert derjenigen, die 2023 sicher keinen Urlaubstrip planen, ist mit 13% etwas höher als vor der Pandemie (11%).
"Es ist angesichts der Daten durchaus möglich, dass das Niveau vor der Coronakrise bei der Zahl der Urlaubsreisen überschritten werden könnte. Dabei dürften auch Nachholeffekte aus den Coronajahren eine Rolle spielen", sagte Sonntag. Die Wahrscheinlichkeit sei allerdings gestiegen, dass Menschen aus den unteren Einkommensgruppen nicht verreisten, weil sie es sich nicht leisten könnten. "Es besteht das Risiko, dass diese Menschen für den Tourismus dauerhaft verloren gehen." Grundsätzlich seien die Menschen wie schon in den Vorjahren preissensibel. "Der Preis ist ein Thema, aber nicht mehr als in anderen Jahren", berichtete Sonntag.
Vergleiche zum Vorjahr
Im vergangenen Tourismusjahr wurden der Analyse zufolge 67 Mio. Urlaubsreisen (ab fünf Tagen gezählt), das waren um 22% mehr als im Vorjahr und nur noch 5% weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019. Die Gesamtausgaben bei diesen Reisen erreichten einen Rekordwert von fast 79 Mrd. EUR - einschließlich Preiserhöhungen.
Bei den Reisezielen stellten sich im vergangenen Jahr den Angaben zufolge nahezu die Verhältnisse der Vor-Corona-Zeit wieder ein: Deutschland war mit einem Anteil von 27% das Reiseziel Nummer eins der dortigen Bundesbürger. 73% der Reisen gingen ins Ausland. Dort dominierten Spanien vor Italien, der Türkei, Österreich und Kroatien. Insgesamt waren 42,2% der Urlaubstrips Pauschalreisen. Im Vorkrisenjahr 2019 waren es 45,1%. Die Buchungswege folgten dem langfristigen Trend zum Digitalen: Erstmals wurden 2022 den Angaben zufolge mehr als 50% der Reisen online gebucht. (APA / red)
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Autor/in:
Julia Trillsam
Redakteurin
Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.
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