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Serbien im Herbst erleben

Unberührte Natur, Orte, an denen Gäste viel Neues sehen und lernen können, nicht nur über die lokale, sondern auch die europäische Geschichte, laden dazu ein, Serbien zu besuchen.

Das jüngste Mitglied der renommierten UNESCO-Welterbe-Liste ist seit 2020 der Nationalpark Djerdap, durch den sich die Donau ihren Weg stromabwärts Richtung Donaudelta bahnt. Der Djerdap umfasst die Djerdap-Schlucht mit dem Großen und dem Kleinen Kessel (Veliki i Mali Kazan) und ist als das Eiserne Tor Europas bekannt. Diesen Namen erhielt sie aufgrund ihrer Lage, die vor Jahrhunderten für Reisende, Passanten und Militärführer strategisch wichtig war. Hier sind auch viele Denkmäler zu sehen, die von den Ereignissen früherer Epochen zeugen. Eines davon ist die Tafel des Traian (Tabula Traiana) – die sich dem interessierten Auge aus der Nähe nur aus einem Boot offenbart. Wie der Name schon sagt, war sie dem römischen Kaiser Traian gewidmet und wurde an dieser Stelle in den Stein gehauen, weil es hier Römerstraßen gab, auf denen Traian Brücken über die Donau baute, deren Überreste noch heute zu sehen sind.

Die Steinzeit und das Mittelalter hautnah erleben

BesucherInnen die sich bereits im Nationalpark Djerdap befinden, sollten die Ausgrabungsstätte Lepenski Vir nicht verpassen. Diese Fundstelle ist eine der bedeutendsten und größten archäologischen Stätten der Steinzeit. Sie gilt als die erste planmäßige prähistorische Siedlung und ist als solche einzigartig in Europa. Nur 40km entfernt befindet sich die rekonstruierte mittelalterliche Festung Golubac, eine neu-alte Perle am Donauufer mit interessanten Geschichten, die es zu entdecken gilt.

Donau: Weit, eng, tief

Beträgt bei der Festung Golubac, am Eingang zur Djerdap-Schlucht, die Breite der Donau noch 7km, so schrumpft diese an der Stelle des Großen und Kleinen Kessels auf nur 160m von Ufer zu Ufer. In diesem Teil erreicht die Donau auch ihre maximale Tiefe von 96m und somit den tiefsten Flussverlauf Europas und einen der tiefsten der Welt. Radfahrer aus allen Himmelsrichtungen treffen sich hier, da der Donauradweg (D6), Abschnitt des EuroVelo 6, der den Atlantik und das Schwarze Meer verbindet, von seiner Quelle in Tuttlingen bis zur Mündung ins Schwarze Meer, 630km entlang der Donau durch Serbien führt.

Römische Kulturgüter

Etwa 150 Kilometer vom Djerdap-Nationalpark entfernt befindet sich mit der Felix Romuliana, eine spätrömische befestigte Palastanlage, die sich in der UNESCO-Liste der Kulturgüter von außergewöhnlicher Bedeutung für die Menschheit findet, ein weiterer Schatz. Innerhalb des von Kaiser Gaius Galerius Valerius Maximianus erbauten und nach seiner Mutter benannten Komplexes befindet sich die gleichnamige Sammlung von Felix Romuliana, in der BesucherInnen etwa 3.000 Objekte aus der Zeit des 4. bis 6. Jahrhunderts n. Chr. sehen können, darunter Skulpturen, Mosaike, Geschirr und andere Gegenstände aus dieser Zeit.

Weingenuss wie zu Zeiten der Römischen Kaiser

Kulturaffinen Wein-LiebhaberInnen offenbaren sich mit der 2015 vom Europarat zertifizierten „Route der Römischen Kaiser und des Weins entlang der Donau“ in Serbien historische Schätze von der traditionellen Weinherstellung über architektonische Meisterwerke bis hin zu Kunstsammlungen, die der Öffentlichkeit erst in den letzten Jahren zugänglich gemacht wurden. Entlang der römischen Donaugrenze (limes) kann man zu Fuß, mit dem Fahrrad, Auto, Schiff oder Zug die atemberaubende Schönheit der Natur und des Donaustroms genießen. (red)


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Foto: privat

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Redakteur / Managing Editor

Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.





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