| news | flughafen

Flughafen Wien nimmt Terminal 2 in Betrieb

Trotz des Kriegs in der Ukraine sowie weiterhin hohen COVID-19 Zahlen erwartet der Flughafen Wien steigende Passagierzahlen im Frühjahr/Sommer 2022 und wird mit der Inbetriebnahme des modernisierten Terminal 2 bereits Ende März ein größeres Angebot für Reisende schaffen.

Höhepunkte der umfassenden Modernisierung sind der exklusiv gestaltete Loungebereich, eine neue zentrale Sicherheitskontrolle für die B-, C- und D-Gates, neue Shopping- und Gastronomieangebote oder die zusätzliche Gepäcksausgabestation.

Ältestes Abfertigungsgebäude wieder in Betrieb

In die Rundum-Erneuerung des seit 1960 bestehenden Terminal 2 sind nach eigenen Angaben 62 Mio. EUR geflossen und in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie umgesetzt. Die Modernisierung sei in Zeiten der Pandemie ein durchaus schwieriges Projekt gewesen, sagte Vorstandsdirektor Julian Jäger. Wie sein Kollege Günther Ofner betonte er, dass der Umbau "innerhalb des Budgets umgesetzt worden" sei. Man habe sich auch bemüht, Wiener Flair in den Flughafen zu bringen. So wurde der neue Loungebereich "Vienna Lounge" getauft, dieser beeindruckt auf einer Fläche von 2.400m² mit Panorama-Blick auf das Flughafen-Vorfeld. Modernisiert wurde auch der Pier Ost mit den D-Gates für Non-Schengen-Flüge. So wurden u.a. die dezentralen Sicherheitskontrollen und Wände der vormals getrennten Gate-Bereiche abgebaut. 

Stimmen aus der Politik

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach von einem schönen Moment, der freilich vom Krieg in der Ukraine überschattet sei. Wien und Niederösterreich seien wichtige Partner des Flughafens, der wiederum eine wichtige internationale Drehscheibe, ein Tor zur Welt und ein Ort des Zusammentreffens sei. Der Airport habe die Durststrecke von zwei Jahren "gut genommen" und bleibe Wirtschaftsmotor der Region sowie ganz wichtiger Arbeitgeber. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bezeichnete die Pandemie und den nunmehrigen Krieg in der Ukraine als schwere Zäsur für den Flughafen und die Wirtschaft. Es handle sich um "zwei schwerwiegende Krisen", deren Auswirkungen es zu überwinden gelte. Ludwig erinnerte auch daran, dass 45 Prozent aller Touristen mit dem Flugzeug anreisen würden. Bei Kongresstouristen seien es sogar 75 Prozent. 

Krisenfestigkeit bewiesen

Der Flughafen Wien rechnet 2022 mit 17 Mio. Passagieren am Standort in Schwechat. Jäger verwies darauf, dass die Airlines ein "sehr starkes Ostergeschäft" und einen ebenso starken Sommer erwarten würden. Den Anteil von Passagieren aus Russland und der Ukraine, die über Wien in die Welt fliegen, bezifferte der Vorstandsdirektor mit etwa 4%. Vorstandskollege Ofner geht von einer Rückkehr auf das Vorkrisenniveau aus. Es werde freilich eine gewisse Zeit dauern, bis die aktuellen Krisen überwunden seien. Die langfristige Perspektive der Luftfahrt sehe er ungebrochen positiv, während Geschäftsreisen vorerst belastet bleiben würden. Des weiteren seien die Vorstände froh, dass die Kurzarbeit endet und sich ein arbeitsintensiver Sommer einstellen wird. Die Zahl der Mitarbeiter auf dem Flughafen habe in der Pandemie etwas abgenommen, es seien aber noch immer 20.000 Menschen am Standort beschäftigt. Ofner geht von einer Zunahme aus, denn allein Logistiker bräuchten mehr als 1.000 Mitarbeiter in den kommenden zwölf bis 24 Monaten. Nicht zuletzt attestierte Ofner dem Unternehmen Flughafen Wien, "Krisenfestigkeit bewiesen" zu haben.

Es sei auch weiter investiert worden. Bereits in wenigen Wochen werde auf dem Areal des Airports die größte Fotovoltaikanlage Österreichs in Betrieb genommen. Und schon 2023 will der Flughafen laut Ofner seinen Betrieb CO2-neutral führen. Größter Aktionär des Flughafens ist der australische Pensionsfonds IFM, der über die Airports Group Europe S.à r.l. knapp 40 Prozent hält. Auf das Land Niederösterreich und die Stadt Wien entfallen jeweils 20 Prozent der Anteile. Zehn Prozent hält die Mitarbeiter-Beteiligungsprivatstiftung, 10,20 Prozent sind in Streubesitz. (APA/red)


  flughafen wien, pandemie, modernisierung, umbau, inbetriebnahme, terminal 2, vorkrisenniveau


Der Artikel hat Ihnen gefallen? Wir freuen uns, wenn sie diesen teilen!





Sandra Zurek

Autor/in:

Managing Director

Nach 10 Jahren ist Sandra Zurek zum Profi Reisen Verlag zurückgekehrt und zeichnet aktuell neben Vermarktung und Medienkooperationen auch für Redaktion verantwortlich.





Advertising




Tägliche Touristik News für Reisebüro Agents, Counter, Veranstalter, Fluglinien, Kreuzfahrten
Copyright © für alle Artikel: tip / tip-online.at & Profi Reisen Verlagsgesellschaft m.b.H.