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IATA zeigt sich vorsichtig optimistisch

Die weltweite Luftfahrtindustrie schaut nach mehr als 18 beispiellos schwierigen Monaten vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Das Geschäft sei immer noch weit vom Niveau vor der Coronapandemie entfernt, aber der Trend sei positiv, sagte der Chef der IATA, Willie Walsh.

Walsh bekräftigte, dass die Industrie bis 2050 kohlenstoffneutral werden wolle. Die Regierungen müssten nun die Rahmenbedingungen dafür gestalten, etwa durch die Förderung und Bereitstellung ausreichender nachhaltiger Treibstoffe.

Pläne etwa in Europa, Kurzstreckenflüge aus Klimaschutzgründen abzuschaffen oder hoch zu besteuern, kritisierte Walsh. Flüge bis 500 Kilometer machten nach einer Eurocontrol-Studie 2019 zwar 24 Prozent aller Flüge aus, waren aber nur für 3,8 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Regierungen könnten deutlich mehr CO2 einsparen, nämlich bis zu zwölf Prozent, wenn sie den einheitlichen europäischen Luftraum endlich umsetzen. Das Projekt würde effizientere Flüge ermöglichen, mit weniger Warteschleifen und weniger Kerosinverbrauch.

Transatlantik-Geschäft legt zu

Die Buchungen auf der wichtigen Atlantikroute zwischen Europa und den USA seien stark gestiegen, seit die USA im September die Öffnung für Reisende ab November angekündigt hatten, sagte Walsh. Das zeige, wie groß der Nachholbedarf sei. Klar sei auch nach monatelangen Videokonferenzen der wachsende Wunsch nach persönlichem Kontakt am Rande von Geschäftstreffen, sagte Walsh. Das Geschäft mit Business-Class-Passagieren erhole sich. "Ich bin optimistischer, was den Geschäftsverkehr angeht, als ich bisher war", sagte Walsh.

Airlines fehlten MitarbeiterInnen

Der Personalmangel könne den Aufschwung beeinträchtigen, warnte Walsh. Fluggesellschaften hatten ihr Personal in der Coronapandemie deutlich reduziert und viele finden nicht schnell genug neues Kabinenpersonal. American Airlines musste deshalb jüngst Hunderte Flüge streichen.

Im internationalen Verkehr sei noch viel aufzuholen, sagte Walsh.Der Innereuropäische Flugverkehr lag im September 44% unter dem Niveau von 2019, auf der Europa-Nordamerika-Route waren es minus 65%. Das Geschäft von Europa nach Asien lag 87% unter dem Vorkrisenniveau und innerhalb Asiens wird kaum geflogen: minus 97%. Zwischen Nord- und Zentralamerika kämen die Zahlen dagegen fast wieder an das Vorkrisenniveau heran. (APA/red)


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