| news | bahn» destination

Deutschland: Weitere Lokführer-Streiks möglich

Auch am zweiten Tag sorgt der Streik der Lokführergewerkschaft GDL für starke Einschränkungen im Schienenverkehr. Nächste Woche wird über erneute Streiks entschieden.

Wegen des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) kommt es in Deutschland weiterhin bundesweit zu Zugausfällen und Verspätungen. Wie am Mittwoch gelten Ersatzfahrpläne, wie die Bahn mitteilte. Im Fernverkehr fahren damit etwa 25% der Züge, im Regionalverkehr waren es am Mittwoch um die 40% - mit starken regionalen Unterschieden. Die Bahn setzt nach eigenen Angaben alles daran, nach dem Ende des Streiks in der Nacht zum Freitag schnellstmöglich den Regelbetrieb zu erreichen.

In Österreich betroffen sind manche Tagesverbindungen nach Deutschland, die nur im heimischen Abschnitt geführt werden können, sowie auch der Nachtreiseverkehr etwa nach Hamburg. Der innerösterreichische Tagverkehr von Salzburg nach Tirol über den DB-Korridor ist von den Einschränkungen allerdings nicht beeinträchtigt. Ebenfalls sollen die Railjet Verkehre Wien/Klagenfurt nach München, sowie die EC Verkehre Italien - Kufstein - München planmäßig geführt werden.

Entscheidung über weitere Streiks 

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat bekräftigt, erst in der kommenden Woche über mögliche weitere Streiks bei der Deutschen Bahn zu entscheiden. Man werde zunächst bewerten, wie der Bahn-Vorstand auf den ersten Streik reagiere, sagte der Vize-Vorsitzende der GDL, Norbert Quitter, am Donnerstag vor dem Frankfurter Hauptbahnhof. Dass die Eisenbahner nach dem Streik-Ende in der Nacht zum Freitag die Arbeit wieder aufnehmen, sei keine Frage. Man werde gemeinsam versuchen, das bevorstehende Wochenende für die Reisenden zu bewältigen.

GDL fordert 3,2% Einkommenssteigerung

Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn. Anders als die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will sie in diesem Jahr keine Nullrunde bei den Gehältern akzeptieren. So will die GDL bei den Mitarbeitern im internen Machtkampf mit der EVG punkten.

Die GDL fordert Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2% sowie eine Corona-Prämie von 600 EUR im laufenden Jahr. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll 28 Monate betragen. Auch um Betriebsrenten wird gerungen. Wegen Milliardenverlusten in der Pandemie will die Bahn die Erhöhung auf spätere Stufenzeitpunkte verteilen, bei einer Vertragslaufzeit von 40 Monaten. Hinzu kämen Leistungen zur Altersvorsorge und der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. (APA / red) 


  db, deutsche bahn, gdl, streik, bahn, zug, lokführerstreik, deutschland, schienenverkehr


Der Artikel hat Ihnen gefallen? Wir freuen uns, wenn sie diesen teilen!





Foto: privat

Autor/in:

Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





Advertising




Tägliche Touristik News für Reisebüro Agents, Counter, Veranstalter, Fluglinien, Kreuzfahrten
Copyright © für alle Artikel: tip / tip-online.at & Profi Reisen Verlagsgesellschaft m.b.H.