Osteuropa alleine könne nicht über Wohl- und Wehe der Airline entscheiden, aber "Osteuropa ist und bleibt eine der wichtigsten Stärken, die die AUA hat", sagte Bierwirth am Dienstag zur APA. Vor kurzem noch habe die AUA vor lauter Konzentration auf Osteuropa in Westeuropa so wenige Ziele angeflogen, dass die Passagiere im Transit für Strecken in den Osten gefehlt hätten. Eine Reduktion der Strecken im Osten "steht nicht zur Diskussion" beteuert Bierwirth. So sei die Zahl der Passagiere nach "Zentraleuropa" (Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen) im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24% gestiegen, auch auf den Balkan und nach Russland/Ukraine habe es zuletzt starke Zuwächse gegeben. Das habe man insbesondere durch den Einsatz größerer Flugzeuge erreicht. Wien müsse zum "effizientesten Drehkreuz zwischen Osten und Westen" werden, denn ohne Drehkreuz gebe es auch kein Streckennetz im Osten.

Bierwirth hatte am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung gesagt, Osteuropa sei für die AUA wichtig, aber nicht "die Lösung der Probleme". In dieser Region fliege man auch nicht die Strecken, mit denen die AUA das meiste Geld verdient oder verliert. Wirtschaftskammer Wien-Präsidentin Brigitte Jank warnte am Dienstag davor, dass ein Verlust der Hub-Funktion und der vielen Verbindungen in den CEE-Raum für die Wirtschaft in Wien "dramatisch" wäre. So heftige Reaktionen aus der Wirtschaft zeigten, wie wichtig die AUA mit ihrem Streckennetz für die heimischen Unternehmen seien, betonte Bierwirth. (APA/red)