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Kampf um Flugverbindung Vorarlberg – Wien

Der Kampf um die Flugverbindung Altenrhein-Wien zwischen der AUA (Austrian Airlines) und der neu gegründeten Fluggesellschaft "People's Vienna Line" hat begonnen.

Die "People's Vienna Line" nahm am Montag wie geplant ihren regulären Flugbetrieb auf. Sie ist damit eine von drei Airlines, die den Bodenseeraum mit Wien verbindet. Langfristig wird der Markt jedoch nur zwei davon finanzieren können, sind sich die Konkurrenten einig. Der "People's Business-Airport St. Gallen-Altenrhein" (Kanton St. Gallen) und der Airport in Friedrichshafen (Baden-Württemberg) liegen beide etwa eine halbe Autostunde von Bregenz entfernt und sind damit die beiden Vorarlberger "Heimatflughäfen". Während die AUA die Strecke Altenrhein-Wien seit der Übernahme der Vorarlberger Regionalfluglinie Rheintalflug von Rolf Seewald bedient, fliegt die ebenfalls von Seewald gegründete InterSky seit Herbst 2003 von Friedrichshafen in die österreichische Bundeshauptstadt. Die Rahmenbedingungen änderten sich aber im Sommer vergangenen Jahres, als der Flugplatz Altenrhein in den Besitz des gebürtigen Vorarlbergers Markus Kopf überging. Es kam zum Konflikt mit der AUA und letztendlich zur Kündigung der Verträge. Aufgrund der fünfjährigen Kündigungsfrist kann die AUA die Strecke vorerst weiter bedienen - und denkt gar nicht daran, sich aus Altenrhein verabschieden zu lassen. "Wir fliegen weiter", betonte am Montag AUA-Sprecher Michael Braun zum wiederholten Mal.

"Die Qualität des Flughafens wird auch an der Leistung der Fluglinie gemessen. Nachdem die Passagierzahlen und Rotationen der AUA immer weiter gesunken sind, haben wir uns entschlossen, die Strecke Altenrhein-Wien selbst zu übernehmen", ließ Kopf wissen. Mit der "People's Vienna Line" könne man den Fluggästen "eine schnelle Flugverbindung zu fairen Preisen garantieren".

Sowohl Braun als auch InterSky-Unternehmenssprecher Roger Hohl erklärten auf APA-Anfrage, dass die neue Fluglinie derzeit keine Auswirkungen auf ihr Geschäft habe. Während Braun von einer unveränderten Buchungslage sprach, verwies Hohl auf eine 20-prozentige Buchungssteigerung auf der Verbindung nach Wien im Vergleich mit dem ersten Quartal 2010. Die "People's Vienna Line" ihrerseits hatte nach Angaben von Kopf schon im Februar über den Vorverkauf tausende Tickets abgesetzt.

Allgemein wird ein harter Preiskampf erwartet, der letztlich einen der Wettbewerber zur Aufgabe zwingen wird. AUA-Vorstand Andreas Bierwirth zeigte sich vor zwei Wochen davon überzeugt, dass die Flugpreise fallen werden, wenn auch nicht ins Bodenlose. "Wir beobachten die Situation sehr genau", sagte dazu Hohl, der zunächst die Mitbewerber unter Zugzwang sah. Jedenfalls sei klar, dass der Markt sich im Großen und Ganzen nicht verändern werde. (APA/red)


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Redakteur / Managing Editor

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