Im Passagierverkehr konnte im Vergleich zum Vorjahreswert ein Wachstum von 8,2% erzielt werden. Der Frachtverkehr stieg um 5,4% gegenüber November 2009. Die Passagier-Auslastung lag im November 2010 bei durchschnittlich 75,6%, die Fracht-Auslastung bei 55,2%.

Nach einem Anstieg von 10% im Passagiergeschäft und von 14,5% im Frachtverkehr im Oktober 2010 verlangsamte sich nun das Verkehrswachstum im November. Dies ist teilweise auf die außergewöhnliche Erhöhung des Verkehrsvolumens im vierten Quartal des Jahres 2009 zurückzuführen. In absoluten Zahlen fielen die Flugreisen um 0,8% und die Luftfracht um 1,1% zwischen Oktober und November 2010.

Dieses verlangsamte Wachstum muss nicht zwangsläufig einen negativen Trend signalisieren, wie die IATA erklärt. Trotz des Rückgangs im November 2010 expandieren sowohl der Passagier- als auch der Frachtverkehr jährlich um fünf bis sechs Prozent. Dies entspricht auch dem historischen Wachstumstrend der Branche.

„Die Industrie wechselt im Erholungs-Zyklus den Gang. Das Wachstum geht zurück zu normalen, historischen Werten zwischen fünf und sechs Prozent. Die verhältnismäßige Schwäche in entwickelten Märkten wird durch den Impuls wirtschaftlicher Expansion in sich entwickelnden Märkten ausgeglichen. Wir gehen von einem starken Ende des Jahres 2010 und einem Profit von 15,1 Mrd. USD aus. Die Verlangsamung des Verkehrswachstums stimmt mit unseren Prognosen für einen verringerten Profit von 9,1 Mrd. USD im Jahr 2011 überein, mit einer Gewinnspanne von 1,5%. Im neuen Jahr ist harte Arbeit erforderlich, um eine nachhaltige Profitabilität zu erreichen“, sagt Giovanni Bisignani, Generaldirektor und CEO der IATA.

Der Stand des internationalen Flugverkehrs liegt derzeit bei vier Prozent über dem Höchstwert vor der Rezession Anfang 2008. Alle Regionen, ausgenommen Afrika, berichten von einem verlangsamten Wachstum im Vergleich zum Vorjahr von Oktober bis November 2010.

Europas Airlines verzeichneten einen Anstieg von 7,3% im Passagierverkehr, im Oktober 2010 waren es 9,4%. Insgesamt ging das Verkehrsvolumen um 1,7% zurück. Streiks und turbulente Wetterverhältnisse haben die europäischen Fluggesellschaften ganz besonders getroffen. Der tatsächliche Einfluss wird sich erst mit den Zahlen von Dezember 2010 zeigen.

Nordamerikanische Airlines verzeichnen ein verlangsamtes Wachstum von 12,4% im Oktober auf 9,5% im November. Das Kapazitätswachstum lag im November bei 9,5%, was in einen Ladefaktor von 78,1% resultierte – der höchste unter allen Regionen. Die Werte des Passagierverkehrs der nordamerikanischen Fluggesellschaften kommen in etwa jenen vor der Wirtschaftskrise gleich.

Die Airlines der Asien-Pazifik-Region verzeichneten einen Rückgang von 7,3% im Oktober auf 5,8% im November. Die lateinamerikanischen Fluglinien verzeichneten den größten Rückgang und fielen von 4,9% im Oktober auf praktisch 0% im November 2010. Die Betreiber der Nah-Ost-Region meldeten eine Verminderung von 17,8% im Oktober auf 16,7% im November. Dennoch wickelten die Nah-Ost-Airlines im November 16% mehr Flüge ab, als vor der Rezession Anfang 2008. Ausschließlich die afrikanischen Fluggesellschaften verzeichneten einen Anstieg von 12,6% im Oktober auf 16,4% im November. (red)