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Warenhaus AG entsteht

Der angeschlagene Handels- und Touristikkonzern Arcandor hat sich gestern, Sonntag, mit seinem Konkurrenten Metro auf einen konkreten Verhandlungsfahrplan zur Bildung einer gemeinsamen Deutschen Warenhaus AG geeinigt.

Das teilte der Kaufhof-Mutterkonzern Metro nach einem Krisentreffen mit. Der Karstadt-Mutter Arcandor droht akut die Insolvenz. Die Gespräche sollen noch in der kommenden Woche aufgenommen werden, hieß es. Zunächst solle geprüft werden, welche Häuser und Standorte eine wirtschaftliche Perspektive hätten, teilte Metro mit. Für betroffene Mitarbeiter solle eine Transfergesellschaft gegründet werden. Karstadt und Kaufhof haben zusammen mehr als 50.000 Beschäftigte. Sie befürchten einen deutlichen Stellenabbau.

Arcandor steht unter Zeitdruck: Der Konzern hatte vergangenen Samstag gewarnt, dass er sofort Insolvenz anmelden müsse, wenn die Bundesregierung den beantragten Notkredit von 437 Mio. EUR am Montag ablehne. Alle Seiten hätten sich bereiterklärt, substanzielle Beiträge zur Bildung einer Warenhaus AG zu leisten, teilte Metro mit. Dazu gehörten Beiträge der Eigentümer ebenso wie der Vermieter. Es blieb zunächst unklar, ob damit weiterhin Staatshilfen gebraucht werden. Arcandor hatte zuvor mitgeteilt, weiterhin auf Staatsgeld angewiesen zu sein, zum Beispiel für die Versandhandelssparte Primondo mit Quelle.

Am 12. Juni läuft ein 650-Mio.-EUR-Kredit an Arcandor aus. Spätestens bis dahin muss eine Lösung stehen. (red/ag)

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Redakteur / Managing Editor

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