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Staaten sollen Airlines helfen
Wegen der Finanzmarktkrise fordert die europäische Luftfahrtindustrie staatliche Hilfen für Fluggesellschaften und Zulieferbetriebe.
Als Vorbild nannte Airbus-Chef Thomas Enders gestern, Donnerstag, ein von der französischen Regierung aufgelegtes Kreditprogramm für Fluggesellschaften, damit diese auch in der Krise neue Flugzeuge bestellen können. "Es wäre sehr im Interesse der Industrie, wenn andere Regierungen ähnliche Initiativen starteten", so Enders auf einer Pressekonferenz in Brüssel. Auch kleine Zulieferbetriebe von Großkonzernen wie Airbus bräuchten Unterstützung, so Enders und der Präsident des Verbands der europäischen Luftfahrt- und Rüstungsindustrie (ASD), Allan Cook. "Ein Kreditprogramm für kleine und mittlere Unternehmen des Luft- und Raumfahrtsektors wäre sehr willkommen", sagte Cook. Zudem müssten die EU-Staaten die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Branche stärker unterstützen: "Die USA geben dafür jährlich bis zu 75 Milliarden Dollar aus. Ihr Vorsprung wird immer größer."
Kritik
Scharfe Kritik übte Enders in diesem Zusammenhang an einem EU-Forschungsprogramm für den Bau umweltfreundlicherer Flugzeuge, genannt Clean Sky. "Die geplanten Investitionen in neue Technologien drohen im Dschungel der Bürokratie zu ersticken.“ Umständliche Verwaltungsprozesse innerhalb der EU-Kommission hätten den Start konkreter Projekte bereits um mehr als ein Jahr verzögert. Dabei sei die Entwicklung CO2-armer Flugzeuge dringend nötig, um die geplante Einführung des Emissionshandels um Luftverkehr vorzubereiten. Mit der Einbindung in den Emissionshandel werden die Fluggesellschaften ab 2012 zu einer Klimaschutzabgabe gezwungen, sofern sie ihren CO2-Ausstoß nicht senken. Das 1,6 Mrd. EUR schwere Clean-Sky-Programm ist auf sieben Jahre angelegt. 800 Mio. EUR sollen aus dem EU-Haushalt fließen, die andere Hälfte soll die Industrie selbst aufbringen. (red/apa)
Autor/in:
Dieter Putz
Redakteur / Managing Editor
Dieter ist seit fast 25 Jahren wichtiger Teil des Profi Reisen Verlag-Teams. Fast jedes geschriebene Wort, das die Redaktion verlässt, geht über seinen Schreibtisch.
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