Bereits seit 2017 lässt der vom Tourismus überschwemmte Inselstaat Palau internationale Besucher schriftlich versichern, dass sie die Natur während ihres Aufenthaltes schützen werden – ein Versprechen an die Kinder des Landes, festgehalten per Stempel und Unterschrift im Reisepass. Nun sorgt die Republik im Westpazifik mit der weltweit einmaligen Initiative Ol'au Palau erneut für Aufsehen: Je nachdem, wie gut sie die Umwelt und Kultur vor Ort behandeln, werden den Besuchern exklusive Erlebnisse angeboten, die sonst den Palauern vorbehalten sind. Wie viel die Urlauber für ihre Reise bezahlt haben, spielt dabei keine Rolle, nur ihr Engagement in Sachen Umweltschutz ist von Belang. Wurden riffsichere Sonnenschutzmittel verwendet, nachhaltig erzeugte Lebensmittel konsumiert, wichtige Kulturstätten besucht? Per App, die in naher Zukunft auf den Markt kommen soll, werden die Entscheidungen der Urlauber getrackt. Ein sanfter, respektvoller Umgang mit dem fragilen Ökosystem wird honoriert. Die Punkte, die man hierfür erhält, lassen sich für naturbezogene oder kulturelle Erlebnisse einlösen, etwa eine Wanderung auf unmarkierten Wegen, einen Tauchgang in einer geheimen Höhle oder die Teilnahme an einer Erstgeburtszeremonie.

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