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Qatar: Übermorgenland

„In this country money can do anything“ meint Reiseleiter Thisara, der uns durch Doha, Hauptstadt des Wüsten-Emirats Qatar führt. Wahrlich, nichts ist unmöglich, alles machbar mit genügend Geld.

Und das scheint hier reichlich vorhanden zu sein – dank sprudelnder Ölquellen und riesiger Erdgaslager. Als Staat mit einem der höchsten pro-Kopf-Einkommen der Welt kann sich Qatar so gut wie alles leisten. Bau-Boom allerorts, funkelnde Bürotürme und kühne Mega-Projekte wachsen aus dem Wüstenboden. Und wo zu wenig Boden ist, wird einfach Land aufgeschüttet.

Angesichts der bevorstehenden Austragung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 will sich der ehrgeizige Wüstenstaat in Bestform präsentieren. Zusätzlich hat sich Qatar als Austragungsort für die Olympischen Spiele 2024 beworben. Gebaut werden nicht nur Einrichtungen für den Mega-Sport-Event: „Sieben neue Stadien werden zusätzlich errichtet und nach der WM nach Afrika verschenkt“, wie Thisara erklärt, sondern auch eine komplette Infrastruktur mit einer supermodernen Metro in Doha und einem Eisenbahnnetz für die weitere Umgebung. Bereits im Mai dieses Jahres wurde der neue Hamad International Airport in Betrieb genommen. Der Platz dafür wurde durch Landaufschüttung gewonnen. Zukunftsorientiert sind die Kapazitäten des „Fünf- Sterne-Airports“ Doha für bis zu 50 Mio. Passagiere jährlich berechnet.

Hotellerie der Superlative

Internationale Hotels der Spitzenklasse haben sich bereits an den besten Plätzen in Doha Downtown und an den feinsandigen Küsten etabliert und ständig kommen weitere dazu. Aktuellste Neueröffnung ist das Banana Island Resort der thailändischen Hotelkette Anantara auf einer Doha vorgelagerten Insel. Das exklusive Hideaway wird neben Pool-Villas und Water-Villas auch über Spa und Golfplatz verfügen, dazu als besondere Attraktion ein eigenes Öko-Riff für Unterwassersportler. Noch vor Jahresende soll das Marsa Malaz Kempinski eröffnen, das derzeit an der Wasserfront von „The Pearl“ entsteht, einer 400 Hektar großen künstlichen Insel mit zahlreichen Villen, Appartementanlagen, Nobel-Boutiquen, Restaurants und Cafés rund um einen Yachthafen. Zu dem Hotel mit 280 Zimmern gehören auch ein Privatstrand, Tennisplätze sowie Bootsanlegestellen. Wer weniger Wert auf Privatstrand legt, aber Authentizität und orientalisches Ambiente liebt, dem seien die Al Jasra Boutique Hotels empfohlen: Zauberhaft orientalisch-modern adaptierte Häuser, stilvoll und luxuriös ausgestattet, im Herzen der Altstadt, beim Souq Waqif.

Alte Tradition & moderne Kultur

Im und rund um den Souq erlebt man Orient pur: In den verwinkelten Gassen wird gehandelt und gefeilscht, angeboten werden Dinge des täglichen Gebrauchs ebenso wie Souvenirs und traditionelle Handarbeiten, Gold- und Silberschmuck, duftende Gewürze und orientalische Parfum-Öle. In den Cafés rund um den Souq treffen sich vorwiegend die männlichen Katari, um bei Tee und Wasserpfeife zu diskutieren. Unweit davon befindet sich das sehenswerte Falken-Museum samt Falken-Klinik: die Falknerei hat in Qatar große Tradition. Ebenso wie Kamel-Rennen, wobei heute elektronische Jockeys verwendet werden. - Sieht komisch aus, wird aber hier als Spitzensport angesehen. Zu den Sehenswürdigkeiten von Doha zählt unter anderem das Museum der Islamischen Kunst, ein architektonisch gelungener Bau auf einer Halbinsel an der Corniche. Überhaupt hat sich Qatar zur Aufgabe gemacht, nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern auch als Zentrum für Kultur und Bildung Geltung zu erlangen. Mit dem fantastischen Projekt Katara – ein universelles Kulturdorf mit multifunktionalen Einrichtungen samt 2 km langem Strand – will Qatar eine leitende Rolle im arabischen Raum spielen. Herzstück der immensen Anlage ist das riesige Amphitheater. Ein Opernhaus, eine Multifunktionshalle, mehrere Restaurants und Cafés sind bereits in Betrieb, weitere Einrichtungen noch in Bau. Krassen Gegensatz zur geschäftigen Hauptstadt erlebt man beim Jeep-Ausflug in den Süden: Sanddünen bis zum Horizont, Stille und die Weite der Wüste, Orient pur.

Martha Steszl

 

Infobox

Qatar Airways bedient seit 1. September die Strecke Wien-Doha täglich mit dem supermodernen „Dreamliner“ Boeing 787. Die „Fünfsterne-Airline“ bietet sogar W-LAN an Bord sowie USB Anschluss an jedem Sitz Der hochmoderne Dreamliner ist nicht nur umweltschonender und geräuschärmer, sondern auch schneller, die Flugzeit Wien-Doha beträgt weniger als sieben Stunden.
Weitere Informationen:
www.qatarairways.at
www.qatartourism.gov.qa


tip-Redakteurin Martha Steszl war diesen September auf Einladung von Qatar Tourism und Qatar Airways auf Kurzbesuch in dieser faszinierenden Boom-Destination.


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Petra Lindinger

Autor/in:

Senior Editor / Projektmanagement

Petra Lindinger, seit 2009 beim Profi Reisen Verlag, ist unsere Afrika Expertin im Haus und hat zudem die besten Tipps für den Indischen Ozean parat.





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