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Discover Airlines: Flugpersonal kündigt Streik an


Foto: Llyod Carr / shutterstock.com
Bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines streiken am Freitag die PilotInnen und FlugbegleiterInnen. Geplant sei ein 24 Stunden langer Ausstand.

Wie aus einem Mitglieder-Rundschreiben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) vom Mittwoch hervorgeht, startet am morgigen Freitag eine 24-stündige Arbeitsniederlegung der Beschäftigten. Hintergrund des Streiks: Mehr als zwei Jahre war der Lufthansa-Ferienflieger Discover ohne Tarifverträge fürs Personal unterwegs, dem wolle die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nun ein Ende bereiten. Discover Airlines kritisierte die Entscheidung und teilte mit, man gehe "aktuell von weitreichenden Auswirkungen" des Streiks auf den Flugbetrieb und für die Passagiere aus.

Forderung nach Tarifverträgen

Die VC will bei dem vor zweieinhalb Jahren gegründeten Ferienflieger erste Tarifverträge zu Gehalt und Rahmenbedingungen durchsetzen und hat Verhandlungen mit dem Unternehmen für gescheitert erklärt. Auch für die Kabinencrews gibt es bisher keinen Tarifvertrag. Dort verhandelt die Gewerkschaft Ufo. In einer Urabstimmung hatten knapp 96% der VC-Mitglieder daher jetzt für einen Arbeitskampf gestimmt.

Discover Airlines hingegegen warf der VC vor, die Verhandlungen Anfang des Jahres einseitig für gescheitert erklärt zu haben und weitere Gesprächsangebote kategorisch abzulehnen. Ungeachtet dieser Entwicklungen werde das Unternehmen die Vergütung und Arbeitsbedingungen der Cockpit-Mitarbeitenden "zeitnah anheben". 
Bis zum ersten Warnstreikaufruf kurz vor Weihnachten sei man "in sehr guten, fortgeschrittenen Gesprächen mit der VC und auf der Zielgerade zum Abschluss eines Tarifvertrages" gewesen, so die Lufthansa-Tochter weiter. Es hätten Teileinigungen vorgelegen und die klare Absicht, "zeitnah im Jänner weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen". Eine Lösung könne nur am Verhandlungstisch gefunden werden.

Kostengünstiger Ferienflieger

Der Ferienflieger der Lufthansa-Gruppe war im Corona-Sommer 2021 zunächst unter dem Namen "Eurowings Discover" gestartet und später in "Discover Airlines" umbenannt worden. Die bisher 24 Flugzeuge werden an den Drehkreuzen Frankfurt und München auf Lang- und Mittelstrecken eingesetzt. Die Discover soll kostengünstiger als die Lufthansa-Kernmarke unterwegs sein und auf dem lukrativen Freizeitmarkt anderen Ferienfliegern wie der Condor Konkurrenz machen. (APA / red) 


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Redakteurin

Julia Trillsam hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien studiert. Jetzt ist sie bereit, die Welt zu bereisen. Je sonniger die Destination, desto schneller sind ihre Koffer gepackt.





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