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NIKI geht zurück an Lauda

Nach einem langen, auf zwei Länder aufgeteilten Ringen um die insolvente Airline NIKI, ist nun überraschend doch Niki Lauda zum Zug gekommen.

Dies teilten die beiden Insolvenzverwalter Ulla Reisch und Lucas F. Flöther am Dienstag in der Früh mit. Damit schaut die favorisierte spanische Billigfluglinie Vueling durch die Finger, die im deutschen Verfahren den Zuschlag erhalten hatte. Laudamotion sei "aus einem transparenten Bieterprozess (...) als Bestbieter hervorgegangen", schrieben Reisch und Flöther. Der österreichische Gläubigerausschuss habe "einstimmig" für Lauda gestimmt, und man gehe nun von einer kurzfristigen insolvenzrechtlichen Genehmigung in Deutschland und Österreich aus.

Nach Angaben von Betriebsratschef Stefan Tankovits habe der Airlinegründer sein Angebot nachgebessert. Er habe sich zum Standort bekannt, Gesprächsbereitschaft über einen Kollektivvertrag signalisiert sowie erklärt, dass alle rund 1.000 Beschäftigten ein Angebot erhalten werden. Der Kauf beinhalte auch die Finanzierung der Gehälter bis zur Wiederaufnahme des Flugbetriebs, erklärte Tankovits. Zwischen 1. und 12. Jänner werden die Gehälter vom Insolvenzentgeltfonds getragen. Laut Tankovits haben bisher 50 bis 100 Flugbegleiter NIKI verlassen, sehr viele der rund 220 Piloten seien derzeit in Auswahlverfahren und hätten Angebote von anderen Fluggesellschaften.

IAG enttäuscht

"IAG ist enttäuscht, dass NIKI nicht in der Lage sein wird, sich als Teil der Gruppe zu entwickeln und zu wachsen", teilte der Konzern in einer kurzen Mitteilung in London mit.

Das Unternehmen wollte sich nicht dazu äußern, ob es gegen die Entscheidung vorgehen will.

Thomas Cook nicht beteiligt

Der Reiseveranstalter Thomas Cook und dessen Ferienflieger Condor waren am Angebot entgegen Laudas Aussagen nicht beteiligt. Es gebe allerdings eine Anfrage von Laudamotion, sie beim Flugbetrieb mit verschiedenen operativen Dienstleistungen zu unterstützen, hieß es am Dienstag. In der Vergangenheit hatte die inzwischen insolvente Air Berlin viele Bereiche ihrer Tochter NIKI gemanagt. Thomas Cook und Condor wollen jedenfalls bei Lauda größere Sitzkontingente für Urlaubsangebote buchen. (apa/red)


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Foto: Michaela Trpin

Autor/in:

Redakteurin / Senior Editor

Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.





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