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Lufthansa: Gewerkschaft droht mit weiteren Streiks
Im Tarifkonflikt der Lufthansa mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) driften die Vorstellungen beider Seiten auch weiterhin weit auseinander. Nun werden die Unstimmigkeiten durch schwere Vorwürfe vertieft.
Die Gewerkschaft sei „offenbar mehr an einer Eskalation interessiert als an einer zielorientierten Lösung des Konflikts", sagte Konzernsprecher Martin Leutke am Mittwoch im „Morgenmagazin" des ZDF. VC-Vorstandsmitglied Jörg Handwerg warf dem Unternehmen vor, bisher nur ein "Scheinangebot" vorgelegt zu haben, und drohte mit weiteren Ausständen. In der Nacht zum Mittwoch hat die Vereinigung Cockpit einen zunächst auf 24 Stunden angesetzten Streik bei Lufthansa begonnen, der kurzfristig auch auf den kompletten Donnerstag ausgeweitet wurde. Leutke gab bekannt, dass das Unternehmen weiterhin an einer schnellen Lösung interessiert sei und möglichst schnell zu einer Lösung gelangen wolle.
Kein "seriöser" Vorschlag
VC-Vorstandsmitglied Handwerg rief die Lufthansa auf, der Gewerkschaft ein echtes Angebot zum Vergütungstarifvertrag vorzulegen. Bisher verlange sie für jegliche Tariferhöhung eine „Kompensation" - ein solches „Nullsummenspiel" sei „kein seriöses Angebot". Die Gewerkschaft fordert für die Piloten rückwirkend ab 2012 jährlich 3,66% mehr Lohn. Die Lufthansa hatte zuletzt 2,5 Prozent mehr Lohn angeboten bei einer Laufzeit des Vergütungstarifvertrags bis Ende 2018. Sobald ein seriöser Vorschlag der Arbeitgeberseite eingehe, könne die Gewerkschaft den Streik abbrechen, sagte Handwerg.
Hundertausende Passagiere betroffen
Die Lufthansa war in der Nacht zum Mittwoch mit dem Versuch gescheitert, den Pilotenstreik per Eilantrag gerichtlich verbieten zu lassen. Zunächst das Arbeitsgericht Frankfurt am Main und danach auch das Hessische Landesarbeitsgericht stuften den Ausstand als rechtens ein. Cockpit kündigte an, der Streik werde um 24 Stunden verlängert. Allein für Mittwoch strich Lufthansa fast 900 Flüge; 100.000 Passagiere sind betroffen. Für morgen, Donnerstag, hat die Airline 912 Flüge gestrichen, darunter auch 82 Langstreckenverbindungen. (APA/red)
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Autor/in:
Michaela Trpin
Redakteurin / Senior Editor
Michaela Trpin hat Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Crossmediale Marketingkommunikation studiert und versteht es, ihre im Bachelor- und Masterstudium erlernten Kenntnisse mit der Praxis zu verknüpfen. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben und Reisen hat sie, als Teil der Redaktion, zum Beruf gemacht. Im Verlag betreut sie die Themen Karibik, Lateinamerika und Luxusreisen.
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