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Dritte Piste für Flughafen Wien

Der Vorstand des Flughafen Wien will - einen positiven letztinstanzlichen Bescheid vorausgesetzt - 2014/2015 endgültig entscheiden, ob mit dem Bau der dritten Start- und Landebahn in Wien-Schwechat begonnen wird. Das macht der Airport auch von der Entwicklung der großen in Wien ansässigen Airlines AUA und Niki abhängig.

"Unsere Prognosen für 2020 gehen davon aus, dass wir bis dahin zumindest 30 Mio. Passagiere in Wien haben", sagte Vorstand Günther Ofner. Jetzt sind es 22 Mio. - mit 30 Mio Passagieren wäre die bisherige Zwei-Pistenkapazität von Wien aber endgültig erschöpft. 90 bis 95 Flugbewegungen wären pro Stunde durch die dritte Piste möglich. Bisher liegt die Spitzenkapazität bei 68.

"Wenn sich die Vorhersagen als falsch herausstellen sollten, werden wir auch keine dritte Piste bauen", sagten Ofner und sein Vorstandskollege Julian Jäger. Sorgen von Anrainern, dass sich mit dem Airportausbau die Zahl der Überflüge über Wien vervielfachen könnten, wurden heute zurückgewiesen. Der Flughafen verpflichtete sich in den Mediationsverfahren, dass es nachts zwischen 22.30 Uhr und 6 Uhr früh keine Nutzung der 3. Piste geben wird. Ingesamt wird zudem aufs Jahr gerechnet die Zahl der nächtlichen Flugbewegungen (West-Anflüge auf Schwechat) auf insgesamt acht weiter zurückgenommen, außer wenn es Gewitter oder sonstige Ausnahmesituationen gibt. Ein gesetzliches Nachtflugverbot wie in Frankfurt gibt es in Wien weiter nicht.

Wachstumschancen für Wien

Nach den Problemen mit den Mega-Bauvorhaben an großen deutschen Flughäfen (Verzögerung in Berlin, Ausbaustopp in München) sieht der Flughafen Wien für sich die Wettbewerbschancen gewachsen. Die Lufthansa habe ja schon angekündigt, notfalls stärker über Wien oder Zürich auszuweichen. Die Zusage der Lufthansa an die AUA, 2013 und 2014 zusätzliche Langstreckenflieger nach Wien zu stellen (für Nordamerika oder Asien-Destinationen) wird vom Flughafen ausdrücklich begrüßt. Die neue Piste wird 60 Meter breit. Die zwei alten Start- und Landebahnen sind nur 45 Meter breit. Die Piste drei wird für so genannte "Code-F-Flugzeuge" tauglich, das heißt, dann können auch große Superjumbos wie der A380 in Wien landen. (APA/red)


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