Während alle anderen EU-Länder typischerweise nur im dritten Quartal (Juli bis September) Spitzenwerte bei den Übernachtungen aufweisen, ist dies in Österreich auch in den ersten drei Monaten der Fall. Laut Eurostat entsprachen in Österreich 2009 die Übernachtungen im ersten Quartal mit 32% nahezu denen im dritten Quartal mit 33%. In geringerem Umfang gibt es auch in Finnland (22%) und der Slowakei (21%) im Winter eine zweite Hochsaison.

Generell zeigte der Tourismus in der EU im vergangenen Jahr eine ausgeprägte Saisonalität, wobei die nordischen Länder eher im Juli und die südlichen Länder eher im August ihren Höhepunkt haben. 2009 fanden 43% der gesamten 2,2 Mrd. Übernachtungen in der EU in den Monaten Juli, August und September statt, gefolgt vom zweiten Quartal mit 26%. Das erste Quartal mit 15% und das vierte Quartal mit 16% können weitherin als Nebensaison betrachtet werden. Eines der Ziele der EU-Kommission ist es, die touristische Nachfrage gleichmäßiger über das ganze Jahr zu verteilen, um eine bessere Nutzung der bestehenden touristischen Infrastrukturen und des Personals zu ermöglichen.

Monatliche nationale Spitzenwerte im Juli weisen vor allem die nordischen Länder Dänemark (24% aller Übernachtungen), Schweden (22%), Estland (16%) sowie Finnland (15%) auf. In Österreich fielen 11,6% aller Übernachtungen auf den  Juli. Dagegen haben südliche Länder ihre Spitzenwerte eher im August, wie etwa Frankreich mit 23% aller Übernachtungen, oder Griechenland und Italien mit je 22%, sowie Portugal mit 18%. In den restlichen Ländern gibt es keine signifikanten Unterschiede. (APA/red)