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Ryanair: Doch keine Stehplätze

Die radikalien Sparideen der Airline - Stehplätze und nur noch eine Toilette an Bord - scheitern an den Behörden.

Ryanair-Chef Michael O'Leary räumte gestern, Dienstag, in Brüssel ein, dass die Behörden seine Vorhaben aus Sicherheitsgründen ablehnen. "Wir denken darüber nach, aber wir bekommen nicht viel Unterstützung von den Aufsichtsbehörden", sagte der Chef der irischen Fluggesellschaft, der mit ungewöhnlichen Sparideen immer wieder für Aufsehen gesorgt hatte. 

Nach O'Learys Worten verweigern der amerikanische Hersteller Boeing, der die Ryanair-Flotte baut und die Kabinen künftig entsprechend umbauen müsste, ebenso wie die US-Aufsichtsbehörde Federal Aviation Authority (FAA) ihre Zustimmung. Beide müssen für die Umsetzung der Sparideeen jedoch grünes Licht geben.

Ryanair wollte statt drei nur noch ein einziges WC in seine Maschinen einbauen. So hätte eine weitere Sitzreihe im Flugzeug Platz und die Fluggesellschaft könnte mehr verdienen. "Die Behörden argumentieren damit, dass im Notfall die Evakuierung des Flugzeugs länger dauern würde", sagte O'Leary und betonte, dass er anderer Auffassung sei. "Wir glauben, es wird kürzer dauern, weil der Flaschenhals hinten im Flugzeug die beiden Toiletten sind." Außerdem sei es bequemer für die Passagiere, die am Gang sitzen, wenn nicht ständig jemand aufstehe, um zur Toilette zu gehen. Stattdessen sollten die Fluggäste animiert werden, die Toiletten am Boden zu benutzen. Ein Ryanair-Flug dauere im Durchschnitt ohnehin nur eineinhalb Stunden. Die Airline fliegt nur innerhalb Europas.

Auch Stehplätze wird es wohl nicht geben: Boeing und die FAA sind laut O'Leary strikt dagegen. Ryanair hatte vor, seinen Passagieren künftig ein Ticket ohne Sitzplatz verkaufen. Alle Pläne beziehen sich allerdings auf die entfernte Zukunft: Nach früheren Angaben der Airline sind die Bestellungen neuer Maschinen bis zum Jahr 2012 abgeschlossen. An der Toilettengebühr hält Ryanair zunächst aber fest. Die Airline will einen Münzschlitz an den WC-Türen anbringen und pro Toilettenbesuch ein Pfund oder einen Euro verlangen. (AG/red)


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